
© Getty Images/Anna Derzhina
Größter Obstsalat der Welt: Berliner Fruchthof sucht noch Freiwillige
Wer die mehr als zehn Tonnen Rekord-Obstsalat nach dem Schneiden weiterverarbeiten wird, steht fest. Der Fruchthof Berlin hatte seine Aktion zum 75-jährigen Bestehen für den 15. September angekündigt.
Stand:
Bananen konnte Sabine Werth den angehenden Weltrekordler:innen noch ausreden. Obwohl sie gut Gewicht machen, würde der tonnenschwere Obstsalat mit ihnen mampfig und rasch braun werden, sagt die Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel. In den größten Obstsalat der Welt sollen stattdessen vier Tonnen Äpfel, vier Tonnen Wassermelone, vier Tonnen Ananas, vier Tonnen Weintrauben (halb hell, halb dunkel) und eine Tonne Heidelbeeren kommen.
Dieses Rezept kündigte Nils Doerwald, Vorstand des Fruchthofs, am Mittwoch an. Der als Genossenschaft betriebene Marktplatz in der Beusselstraße, auf dem 50 Großhändler Restaurants, Hotels und Supermärkte mit Obst und Gemüse beliefern, wird am 15. September zu seinem 75-jährigen Geburtstag den größten Obstsalat der Geschichte zusammenschnippeln lassen. 10.750 Kilogramm soll der Salat netto wiegen, und damit den bisherigen Rekord um 400 Kilogramm übertrumpfen.
Damit das Kompott anschließend nicht im Müll landet, wird es an die Tafel gespendet. Diese betreibt auf dem gleichen Gelände ihr Logistikzentrum und versorgt von hier 49 Ausgabestellen in der Stadt. Elf Tonnen Obstsalat an die Stellen am Folgetag zu verteilen, sei jedoch undenkbar, sagt Tafel-Vorsitzende Werth. Nur mit ein paar Dutzend Kilo sei das zu bewerkstelligen.

© IMAGO/Funke Foto Services/SERGEJ GLANZE
Um die restlichen Tonnen kümmern sich zwei Partner aus dem Lebensmittelhandel, der Berliner Eishersteller Florida-Eis und die Confiserie Reichert. Florida-Eis stellt aus dem Salat Smoothies und Fruchteis her. Reichert verarbeitet die Mischung zu Marmelade.
Erst 130 Freiwillige gefunden
Der Chef von Florida-Eis, Olaf Höhn, erzählt, sein Betrieb könne dank der Aktion neue Fruchteissorten entwickeln. Die würden „immer interessanter werden“. Das firmeneigene Eis-Café in Spandau verkauft nach dem Rekordversuch Multifruchteis, Gelee und Smoothies, die Florida-Eis zuvor aus dem tiefgefrorenen Salat hergestellt hat. Die Erlöse gehen an die Tafel.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Höhn präsentierte am Mittwoch schon mal Gläschen und Becher mit dem hellroten Smoothie, der die gleiche Mixtur hat wie der Rekordsalat in knapp drei Wochen. „Es schmeckt lecker und gesund und lässt sich gut vermarkten“, sagt Höhn.
Florida-Eis verarbeitet Rekordsalat zu Smoothies
Auch zum Rekordversuch selbst verriet Fruchthof-Vorstand Doerwald neue Details: Freiwillige schnippeln das Obst in 820 20-Liter-Eimer. Diese werden zwischenzeitlich gekühlt und schließlich in einen folierten Container mit 15 Kubikmeter Fassungsvermögen gekippt. Nur so zählt der Versuch. Nachdem ein extra aus London eingeflogener Notar das Kompott gewogen hat, wird es wieder in die Eimer gefüllt und eingefroren. Was die vielen Früchte kosten, wollte Doerwald nicht verraten.
Für den Rekordversuch sucht der Fruchthof noch Freiwillige. Bislang haben sich erst 130 Leute gemeldet. Wer Teil des Versuchs am 15. September sein möchte und Lust hat, stundenlang Obst zu schnippeln, soll sich bis Ende des Monats unter www.fruchthof-berlin.de melden. Jeder und jede Freiwillige erhält eine Teilnehmerurkunde, zwei Kugeln Eis, ein Stück Torte sowie eine Schürze vom Fruchthof als Erinnerung.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: