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Japanischer Investor rettet junge Berliner Bank: Solaris sammelt 140 Millionen Euro Kapital ein
Solaris überlebt dank einer Finanzspritze in letzter Sekunde – nach massiven Verlusten, Kundenflucht und Sanktionen. Nun gibt ein neuer Mehrheitsgesellschafter den Ton an.
Stand:
Das Berliner Geldinstitut Solaris hat eine Finanzierungsrunde über 140 Millionen Euro abgeschlossen. Die Investition wird von der SBI Group und der Boerse Stuttgart Group angeführt, teilte Solaris mit. Die Finanzspritze rettet die 2016 gegründete Bank aus finanziellen Schwierigkeiten.
Zuletzt hatte es für Solaris eher düster ausgesehen. Die Übernahme des Kreditkartengeschäfts des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) mit 1,3 Millionen Kunden hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr an operative und regulatorische Grenzen gebracht.
SBI wird Mehrheitsgesellschafterin
Hinzu kamen Sanktionen der BaFin und der Verlust großer Kunden wie des Berliner Fintechs Trade Republic. Schließlich folgte eine massive Entlassungswelle.
Nun steigt die SBI Group aus Japan als Mehrheitsgesellschafterin ein. Derzeit durchlaufen SBI und die Börse Stuttgart Group der Mitteilung zufolge ein Inhaberkontrollverfahren.
Der Solaris-Chef Carsten Höltkemeyer sieht die Kapitalerhöhung als Schritt in eine bessere Zukunft: „Die Sicherung unserer Serie-G-Finanzierung markiert den erfolgreichen Abschluss einer zweijährigen Transformationsreise und bildet die Grundlage für unser weiteres Wachstum.“
Die Finanzierungsrunde folgt auf eine Serie-F-Runde vom März 2024, bei der Solaris 96 Millionen Euro Eigenkapital sowie Garantien von bis zu 100 Millionen Euro erhalten hatte. Diese Mittel wurden unter anderem für die Migration des ADAC-Kreditkartenprogramms benötigt.
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