zum Hauptinhalt
Eine Ärztin empfängt ein weinendes Kind auf dem Arm seiner Mutter.

© Getty Images/E+

Tagesspiegel Plus

Kinderkliniken ächzen selbst im Sommer: Ärzte alarmiert über Situation der Kindermedizin in Berlin

Immer wieder kommt es zu Engpässen, in denen Krankenhäuser nicht alle Kinder aufnehmen können. An einer Stellschraube könnte der Senat schnell drehen.

Stand:

Trotz niedriger Infektionslage und obwohl viele Familien im Sommer gerne verreisen, müssen Kinderkliniken in der Hauptstadt derzeit viele kleine Patient:innen behandeln. Einige pädiatrische Stationen melden, sie seien „gut gefüllt“. Teils seien Kinderkliniken auch voll belegt. Das haben Krankenhäuser mit einer entsprechenden Abteilung dem Tagesspiegel auf Anfrage mitgeteilt.

Exemplarisch für die aktuelle Situation steht das Sana-Klinikum in Lichtenberg. Dort habe sich die Lage nach dem Winter entspannt, sagt der Chefarzt der Kinderklinik, Tobias Tenenbaum. „Dennoch haben wir auch im Frühjahr und in den Sommermonaten immer wieder Engpässe, in denen wir nicht alle Kinder aufnehmen können und diese in andere Kliniken verlegen müssen.“

Zwar mussten Kliniken früher schon kleine Patient:innen im Sommer in andere Häuser fahren, wenn beispielsweise in einer Kita ein Erreger ausbrach und es plötzlich viele kranke Kinder in einem Stadtteil gab. Nach der Coronapandemie scheinen sich die Engpässe jedoch zu häufen. Nach Tagesspiegel-Informationen mussten vor einer Woche neun Kinder in der Rettungsstelle des Weddinger Virchow-Campus der Charité übernachten, weil kein reguläres Bett frei war. Ein Sprecher der Charité wies die Darstellung zurück.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })