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Vonovia führt in Kooperation mit DeinFach anbieteroffene Paketautomaten in zunächst vier Ballungsgebieten ein. Hier eröffnen Lukas Beckedorff (CEO DeinFach, links) und Thomas Wesche (Regionalbereichsleiter Vonovia) die Station am Standort in Berlin Wilmersdorf an der Eisenzahnstraße.

© Vonovia/Offenblende

Kooperation mit DHL-Tochter: Wohnungskonzern Vonovia eröffnet Paketstationen in Berlin

Der Großvermieter Vonovia hat in Berlin-Wilmersdorf eine weitere neuartige Packstation in Betrieb genommen. Ihr Vorteil: Sie steht – theoretisch – nicht nur einem Paketdienst offen.

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Der Wohnungskonzern Vonovia hat am Dienstag in Berlin-Wilmersdorf ein neues Angebot an den Start gebracht: Ein Dutzend Anlagen zur Annahme und zum Versand von Paketen wurden bereits oder werden noch im Februar gemeinsam mit einer DHL-Tochter an Vonovia-Standorten aufgestellt. Die Kosten trägt das Unternehmen „DeinFach“.

Die Pilotanlage in der Eisenzahnstraße verfügt über 48 Paketfächer. Den Mieterinnen und Mietern entstehen durch das neue Angebot keine zusätzlich Kosten, heißt es beim Wohnungsunternehmen.

Mitbewerber warten zunächst ab

Die Größe der Pakete bzw. der Fächer orientiert sich an den Formaten der DHL-Paketstationen S, M und XL dürfen maximal 75 mal 60 mal 40 cm groß sein. Das Angebot soll auch interessierten Händlern zur Verfügung stehen.

Ob dieser „anbieteroffene“ Service auch von Konkurrenzunternehmen angenommen wird, ist noch offen. „Da laufen noch vertragliche Absprachen“, sagte Vonovia-Sprecher Marc Friedrich. Ob die neuen Anlagen auch ohne iPhone beziehungsweise Handy entleert oder befüllt werden können, sei insbesondere mit Blick auf andere Anbieter noch nicht zu sagen. Nach Angaben von „DeinFach“ wird die DHL App technisch vorausgesetzt.

„Geplant ist, dass UPS die Automaten noch in 2025 nutzen wird“, heißt auf Anfrage bei „DeinFach“.

Der Markt mit dem Paketversand und Retouren ist umkämpft. Die Mitbewerber von DHL haben eigene Kooperationen aufgelegt. „Wir beobachten die Marktentwicklungen natürlich genau und schauen uns auch die Entwicklungen bei DeinFach an“, sagt auf Anfrage etwa Steffen Wunderlich, Sprecher der DPD Deutschland GmbH. „Gleichzeitig haben wir gemeinsam mit GLS eigene anbieteroffene Paketstationen auf den Weg gebracht, auf die wir aktuell unser Hauptaugenmerk legen.“

Nutzerzahlen hinter den Erwartungen

Ähnlich lässt sich Mitbewerber Hermes vernehmen. „Auch wenn unser Fokus derzeit vorrangig auf unserem eigenständigen Netzwerk liegt, behalten wir die Entwicklungen im Bereich der anbieteroffenen Paketstationen hinsichtlich einer möglichen gemeinschaftlichen Nutzung natürlich stets im Auge“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage.

Mit Vonovia stehen bereits 29 weitere Standorte fest.

Lukas Beckedorff, Geschäftsführer der DHL-Tochter „Dein Fach“

Hermes Germany habe bereits in der Vergangenheit im Rahmen des Joint Ventures ParcelLock mit anderen Paketdienstleistern kooperiert. „Die operativen Tätigkeiten des offen angelegten Locker-Systems wurden allerdings im Laufe des Jahres 2022 nach etwa sechs Jahren eingestellt“, sagt die Sprecherin, „da Nutzerzahlen wie auch Marktentwicklung hinter den Erwartungen zurückblieben.“

Laut Vonovia gibt es bereits Paketstationen von „DeinFach“ in der Stendaler Straße, in der Poelchaustraße, am Kamenzer Damm, am Röttgenring, am Jungfernheideweg, und in der Mecklenburgischen Straße. In drei Tagen soll in der Mehrower Allee eine weitere Anlage ans Netz gehen. Es folgen am 25. Februar die Standorte Stollberger Straße und Rixdorfer Straße (am 26. Februar). Weitere Standorte folgen im März.

„Für viele Bürger:innen ist es eine positive Entwicklung, wenn Automaten für den Versand und die Abholung von Paketen auch auf meist gut erreichbarem öffentlichem Grund zur Verfügung stehen“, sagt Lukas Beckedorff, Geschäftsführer von „DeinFach“. „Mit Vonovia stehen bereits 29 weitere Standorte fest.“

Bis Ende 2025 plant „DeinFach“, eine vierstellige Zahl an Automaten ans Netz zu nehmen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Auch in den Folgejahren solle der Ausbau des offenen Automatennetzes weitergehen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern soll so ein dichtes Netz an Paketautomaten in ganz Deutschland aufgebaut werden.

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