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Die Löhne sind gestiegen.

© dpa/Christin Klose

Kräftiger Anstieg der Reallöhne: Berliner profitieren von Inflationsausgleichen und guten Tarifabschlüssen 

Dank niedrigerer Inflation und höherer Löhne hatten Erwerbstätige im ersten Quartal mehr Geld. Die zuvor erlittenen Reallohnverluste gleicht das aber nicht aus.

Stand:

Die Beschäftigten in Berlin und Brandenburg haben im ersten Viertel von 2024 einen deutlichen Reallohnzuwachs erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hatten sie in der Hauptstadt unterm Strich 5,5 Prozent und in der Mark 4,2 Prozent mehr Geld im Portemonnaie, wie das Statistikamt Berlin-Brandenburg am Mittwoch mitteilte. Die Behörde ermittelte damit das höchste Reallohnplus im Quartal seit 17 Jahren.

Der Reallohn ist ein Maßstab für die Kaufkraft: Wenn die Preise für Konsumgüter wie Lebensmittel stärker steigen als die Gehälter, können sich Arbeitnehmer:innen von ihrem Geld weniger kaufen. Steigen die Löhne stärker als die Inflation, können sie sich mehr kaufen.

Dieser zweite Fall trat im ersten Quartal 2024 ein. Dank hoher Tarifabschlüsse und der Auszahlung von Inflationsprämien überflügelten die Einkommenszuwächse die inzwischen nur noch moderat steigende Inflation. In Berlin wurden die Verbraucherpreise zuletzt um zwei Prozent und in Brandenburg um 3,4 Prozent teurer.

Vor einem Jahr war die Situation umgekehrt, damals mussten die Lohnabhängigen noch einen deutlichen Rückgang ihrer Reallöhne hinnehmen. Wegen der hohen Teuerung von rund 8,5 Prozent waren diese im ersten Quartal 2023 im Vergleich zu 2022 um 2,4 Prozent in Berlin und in Brandenburg um 3,1 Prozent gesunken.

Die Lohnentwicklung hatte über weite Strecken des Jahres 2022 nicht mit dem rasanten Preisanstieg mithalten können, erst im zweiten Quartal 2023 hatte sich dieser Trend begonnen umzukehren. Der jetzt erzielte Reallohnzuwachs gleicht diese Verluste nicht vollständig aus.

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