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Taxifahrten werden in Berlin ab dem 20. Dezember teurer.

© dpa / Christophe Gateau

Krankenfahrten in Berlin: Kassen übernehmen kein Taxi mehr

Wer bei einer Ersatzkasse versichert ist, könnte in Berlin bald Probleme bekommen, sich Krankenfahrten mit dem Taxi erstatten zu lassen. Das hat die Taxiinnung Berlin mitgeteilt.

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Wer bei einer Ersatzkasse versichert ist, könnte in Berlin bald Probleme bekommen, sich Krankenfahrten mit dem Taxi erstatten zu lassen. Das hat die Taxiinnung Berlin mitgeteilt. Wie berichtet, will der Berliner Senat ab kommender Woche die Preise für Taxifahrten um 20 Prozent erhöhen. „Das war auch nötig, denn die Spritkosten steigen und wir sind ja verpflichtet, unseren Fahrern den Mindestlohn zu zahlen“, so ein Sprecher der Taxiinnung dem Tagesspiegel.

Der Verband der Ersatzkassen (VDEK) hat der Innung allerdings überraschend mitgeteilt, die neuen Tarife nicht zu akzeptieren. Normalerweise übernehmen Krankenkassen Taxifahrten etwa zu Dialyse- und Chemotherapie-Terminen, wenn Patienten eine entsprechende Verordnung vorlegen können. Dazu schließen sie spezielle Verträge mit Taxiunternehmen. Nun müssten die Patienten Krankenfahrten erst einmal selbst bezahlen und die Kostenübernahme mit ihrer Krankenkasse regeln, sagte der Sprecher.

Wer sich das nicht leisten könne, werde wahrscheinlich auf die ohnehin überlasteten Krankentransport- und Rettungsdienste ausweichen, warnte die Taxiinnung. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Christian Zander rief den Senat auf, mit den Ersatzkassen zu verhandeln. Viele Berliner seien auf regelmäßige Fahrten zum Arzt angewiesen. Dass die Kassen professionelle Kranken- oder Rettungswagentransporte weiter bezahlen, Taxifahrten aber nicht, sei absurd. Denn letztere seien viel günstiger.

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