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Zahlreiche Medikamente, darunter auch verschreibungspflichtige Mittel, liegen in einem Ausgabeautomaten in einer Apotheke.

© imago/Sven Simon

Tagesspiegel Plus

„Man muss improvisieren“: Wie Apotheken mit dem Medikamenten-Notstand in Berlin umgehen

Die Erkältungssaison ist da. Experten warnen vor Arzneimittelengpässen. Das war schon in früheren Jahren ein Problem. Wie sieht es derzeit aus? Ein Besuch hinter den Kulissen einer Apotheke.

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Zäpfchen, Salben, Säfte können Joachim Stolle und sein Apothekenteam notfalls selber herstellen, mit allerlei Apparaturen und Stoffen, die sein Labor so bietet. Stolle öffnet einen Schrank voller Chemikalien. Die kann er so miteinander mischen, dass vielleicht keine komplexen Medikamente dabei herauskommen, aber zumindest Standardarzneien. Für jedes Mittelchen kann sich Stolle einen Zettel ausdrucken, das ihn wie ein Kochrezept anleitet.

Vergangenes Jahr musste er das in seiner Pfauen-Apotheke in Süd-Neukölln glücklicherweise nicht tun. „Ging gerade noch gut“, sagt Stolle. Aber er kenne Kolleg:innen, die auf Notproduktion umstellten, etwa Fiebersäfte mit Paracetamol in ihrer Apotheke zusammenrührten, weil die Hersteller sie nicht mehr lieferten.

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