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Mein guter Rat: Mieten Sie keine Fake-Immobilien von Kriminellen
Betrüger nutzen immer öfter die verzweifelte Lage von Wohnungssuchenden aus. Auf diese Fallen sollten Sie achten.

Stand:
Es ist nicht leicht, in Berlin eine Wohnung zu bekommen, das wissen wir alle. Wie schnell kommt da Freude auf, wenn sich ein adäquates Angebot im Internet findet. Bevor Sie sich in diesem Fall zu sehr freuen, sollten Sie prüfen, ob Sie gerade auf eine gefälschte Immobilienanzeige hereinfallen.
Damit versuchen Kriminelle nämlich gern an das Geld oder die Daten ihrer Opfer zu kommen.
Ein verbreiteter Trick ist zum Beispiel, dass der angebliche Eigentümer Sie kontaktiert und anbietet, Ihnen den Schlüssel zur Wohnungsbesichtigung per Post zu schicken, weil er selbst nicht kommen kann. Als Kaution dafür sollen Sie vorab Geld überweisen.
Sobald Sie das getan haben, erhalten Sie nie wieder ein Lebenszeichen von Ihrer Kontaktperson und natürlich auch keinen Schlüssel.
Vorsicht bei zu guten Angeboten!
Manche vermeintlichen Eigentümer verlangen auch Geld, um Sie in die Vorauswahl für eine nicht existierende Immobilie aufzunehmen oder fragen nach einer Kopie Ihres Personalausweises. Damit wollen Sie dann Ihre Identität bei illegalen Geschäften nutzen. Verlockend klingende Traumimmobilien zu günstigen Preisen sollten Sie also grundsätzlich misstrauisch machen.

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Bei Fake-Immobilien fehlen häufig auch wichtige Angaben wie die Höhe der Warm- und Kaltmiete, darauf können Sie achten. Und ganz wichtig: Beim Wort Vorkasse müssen bei Ihnen alle Alarmglocken läuten: Gehen Sie bei der Wohnungssuche unter gar keinen Umständen in Vorkasse und bezahlen Sie niemals für eine Wohnung, die Sie noch nicht gesehen haben.
Wer bereits Geld an einen vermeintlichen Vermieter überwiesen hat, sollte schnellstens die Bank dazu auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. Einen Anspruch darauf haben Sie leider nur bei Zahlung per Lastschrift, sodass Sie innerhalb von acht Wochen eine Erstattung verlangen können. Sind Sie auf einen Immobilienbetrüger hereingefallen, sollten Sie Strafanzeige bei der Polizei stellen.
Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint immer donnerstags.
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