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Dörte Elß ist die Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

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Mein guter Rat: Wieso Kriminelle jetzt QR-Codes überkleben

„Quishing“ nennt man die neue Betrugsmasche, bei der Täter auf gefälschte Internetseiten locken, um an Geld zu kommen. So schützen Sie sich.

Dörte Elß
Eine Kolumne von Dörte Elß

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Der schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in Berlin ist seit langem ein Thema in der Hauptstadt. Eigentlich ist es ja eine gute Nachricht, dass es mittlerweile immer mehr Ladesäulen werden, die den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen.

Leider können damit aber auch Betrüger immer mehr von ihnen für ihre kriminellen Machenschaften missbrauchen, im Fall vom sogenannten „Quishing“ zum Überkleben der QR-Codes. Dieses Wort setzt sich aus den Begriffen QR-Code und Phishing, also angeln, zusammen und steht für eine neue Betrugsmasche, die Sie kennen sollten, wenn Sie häufig QR-Codes nutzen.

Mit falschen QR-Codes wollen Kriminelle Sie nämlich auf gefälschte Internetseiten locken, um an Geld zu kommen. Neben dem Überkleben von Ladesäulen gehören auch das Versenden falscher Bank-Briefe und das Verteilen gefälschter Strafzettel zum kriminellen Repertoire.

Auch das Versenden falscher Bank-Briefe und das Verteilen gefälschter Strafzettel gehört zum kriminellen Repertoire.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Darum sollten Sie sich schützen und einen QR-Code nur dann scannen, wenn Sie sicher sind, dass er echt ist und Sie vorher prüfen können, wo er hinführt. Es gibt Apps, welche die Adresse vor dem Öffnen einer Internetseite anzeigen, falls Ihre Kamera oder Ihr QR-Code-Scanner dies nicht kann. Wenn Sie einen seltsamen Brief bekommen, recherchieren Sie, ob die angegebene Telefonnummer im Internet auch wirklich mit dem jeweiligen Unternehmen in Verbindung steht und rufen Sie einfach beim Absender an.

Bei einem Brief Ihrer Bank hilft auch ein Blick in Ihr Online-Banking, ob eine Nachricht mit Handlungsbedarf vorliegt. Sollten Sie auf einen Quishing-Betrug hereinfallen, wenden Sie sich an die Polizei. Falls schon Geld gezahlt wurde, informieren Sie schnellstens die Bank oder kontaktieren den Sperr-Notruf 116 116. Und nicht vergessen, bei Ladesäulen immer zu prüfen, ob der QR-Code überklebt wurde. Wenn ja, bitte nicht scannen!

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

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