zum Hauptinhalt
Pedalpower war kurz nach der Wende in Lichtenberg gegründet worden.

© Stefan Haehnel

Pedalpower meldet Insolvenz an: Berliner Lastenrad-Pionier in der Krise

Der einst gefeierte Hersteller von Cargobikes und Spezialrädern ist zahlungsunfähig. Gibt es noch eine Chance auf Rettung?

Stand:

Der Berliner Lastenrad-Hersteller Pedalpower hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, bekannt für individuell gefertigte Elektro-Lastenräder, Tandems und Spezialräder, beschäftigt mehr als 25 Mitarbeiter und konnte trotz anhaltender Trends zur nachhaltigen Mobilität nicht mehr rentabel wirtschaften. Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ über die Insolvenz berichtet.

Laut Amtsgericht Charlottenburg wurde der Rechtsanwalt Torsten Martini von der Wirtschaftskanzlei Görg als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Seine Aufgabe wird es sein, die Vermögenslage zu sichern und zu prüfen, ob eine Sanierung möglich ist.

Ein Fahrzeug von Pedalpower vor dem Geschäft in der Pfarrstraße 115 in Friedrichshain. (Foto von 2015)

© Kitty Kleist-Heinrich TSP

Pedalpower war kurz nach der Wiedervereinigung in der Pfarrstraße in Lichtenberg gegründet worden. Der „Long Harry“, das erste E-Bike des Unternehmens, orientierte sich am klassischen dänischen „Long John“-Konzept mit großer Ladefläche vor dem Fahrer.

Das Team fertigte auch Sonderanfertigungen mit DJ-Pulten und ausklappbaren Theaterbühnen an. Ein Großteil der Produktion entfiel jedoch auf Flottenaufträge. Nun reiht sich Pedalpower in eine Reihe deutscher Fahrradhersteller ein, die zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, zum Beispiel Prophete oder Sprick Cycle.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })