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Sinkende Geburtenraten in Berlin: Kita-Beschäftigte brauchen Sicherheit
Bei der Versorgung mit Kindertagesstätten kippt die Situation. Wo es früher einen Mangel an Plätzen gab, fehlen nun die Kinder. Berlin muss sich um die Erzieherinnen kümmern, schreibt unsere Autorin von Verdi.
Stand:
Die aktuellen Umbrüche in der Kitalandschaft verunsichern die Beschäftigten. Sinkende Kinderzahlen wecken Befürchtungen von Stellenstreichungen und Arbeitsplatzverlust – sowohl bei freien Trägern als auch in den Kita-Eigenbetrieben. Bereits jetzt wird das Personalkarussell angeworfen: Pädagogische Fachkräfte werden mehr oder weniger sanft aufgefordert, die Einrichtung zu wechseln.
In dieser Situation müsste der Senat für Sicherheit sorgen. Er müsste klarstellen, dass die sinkenden Kinderzahlen genutzt werden, um den im bundesweiten Vergleich unterdurchschnittlichen Fachkraft-Kind-Schlüssel zu verbessern und die Fachkraftquote zu erhöhen. Eine Studie von Bertelsmann hat erst kürzlich gezeigt, dass der Trend in Berlin hier leider in Richtung Deprofessionalisierung weist.
Doch der Senat schafft keine Klarheit. Während die Bildungssenatorin eine Verbesserung beim Personalschlüssel ins Schaufenster stellt, arbeitet ihre Verwaltung im Kleingedruckten an einer Verschlechterung der Personalstandards, die nach Berechnungen der Senatsverwaltung für Finanzen Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe bringen soll. Das ist nicht nur in der Sache falsch, sondern auch in der politischen Kommunikation.
Die Beschäftigten spüren die Diskrepanz zwischen Ankündigung und Wirklichkeit sehr genau. Das schadet dem Vertrauen in die Politik. Die Beschäftigten brauchen von der Politik jetzt die Klarheit, dass die sinkenden Kinderzahlen für echte Verbesserungen genutzt werden. Der Senat hat jetzt die Chance, Farbe zu bekennen.
In dieser Kolumne kommentieren führende Köpfe der lokalen Wirtschaft die aktuelle Lage.
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