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Tag der Krebsvorsorge: Mehr Berliner gingen 2023 zur Krebsfrüherkennung
Generell gilt: Je eher Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Die Hauptstadt scheint auf einem guten Weg zu sein.
Stand:
Im vergangenen Jahr sind mehr Berliner:innen zur Krebsvorsorge gegangen als im Vorjahr. Insgesamt ist die Teilnahmequote bei den fünf Früherkennungsuntersuchungen um 6,7 Prozentpunkte gestiegen. Das zeigt eine Analyse, die die AOK Nordost und die Berliner Krebsgesellschaft anlässlich des „Tags der Krebsvorsorge“ am 28. November vorgelegt haben.
Die Quote erfasst den Anteil der Versicherten, die Anspruch auf eine jeweilige Behandlung haben und diese auch beim Arzt haben durchführen lassen. Bei der Darmkrebs- und Brustkrebsvorsorge stiegen die Quoten um jeweils 9,5 Prozentpunkte, bei der Prostatakrebsvorsorge stieg sie um 4,1 Punkte.
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Während der Pandemie hatten viele Menschen aus Angst vor Ansteckung auf eine Behandlung verzichtet. Dieser Knick hat sich teilweise wieder begradigt: Zu den drei Untersuchungen gingen 2023 sogar mehr Patient:innen als im Vor-Corona-Jahr 2019. Dagegen erreichten die Raten bei der Gebärmutterhals- und Hautkrebsvorsorge noch nicht das Niveau von 2019.
Wissenslücken in der Bevölkerung
Viele Menschen wissen offenbar nicht, dass sie ab einem bestimmten Alter Anspruch auf eine Behandlung haben: So gingen laut AOK Nordost zwischen 2021 und 2023 nur 29 Prozent der über 35-Jährigen in Berlin zur Hautkrebsvorsorge.
Dabei dürfen gesetzlich Versicherte ab diesem Alter ein solches Screening alle zwei Jahre kostenlos beim Haus- oder Hautarzt durchführen lassen. Für andere Krebsvorsorgen gelten andere Regelungen (das kostenlose Brustkrebs-Screening gilt für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren, zur Prostatakrebsvorsorge können Männer ab 45 Jahren einmal im Jahr gehen).
Die Krankenkasse sieht daher „erhebliches Steigerungspotential“. Auf ihrer Webseite bietet sie ein Werkzeug an: Mit dem „Vorsorg-O-Mat“ kann man Geschlecht und Alter eintippen. Die Maschine empfiehlt dann die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen.
Für die Analyse hat die AOK die Daten aller gesetzlich Versicherten in Berlin ausgewertet. Die Kasse ist der größte Versicherer in der Hauptstadtregion. Bei ihr sind 1,7 Millionen Menschen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Mitglied.
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