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Anfang November traf die erste Boeing P8-A Poseidon der Bundeswehr auf dem Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ein. Der Seefernaufklärer kann U-Boote aufspüren und Seegebiete überwachen.

© dpa/Soeren Stache

U-Boot-Jäger üben im Simulator in Berlin: Marineflieger bereiten sich auf Einsätze über Nordsee und Atlantik vor

In Schönefeld beginnt die Ausbildung für die Crew des größten Kampfflugzeugs der Marine. Die Besatzung lernt, U-Boote zu finden und zu bekämpfen.

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Die Deutsche Marine bildet in Schönefeld Piloten für ihre neue P-8A Poseidon aus. Das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr wird zur U-Boot-Jagd und zur Überwachung der Nordsee und des Nordatlantiks eingesetzt. Das Pilotentraining findet im Simulator des Lufthansa Aviation Training Centers (LAT) statt. Zum Ausbildungsstart am Dienstag kamen hochrangige Offiziere.

Das sechswöchige Training kombiniert Simulatorflüge, theoretische Schulungen und einsatznahe Verfahren. LAT arbeitet dafür mit dem US-Unternehmen Aviation Systems Engineering Company (ASEC) zusammen, das seit langem Crews der US Navy ausbildet. „Lufthansa Aviation Training wird die Besatzungen bestmöglich auf ihre Einsätze vorbereiten“, verspricht LAT-Chef Matthias Spohr.

Auftrag: Überwachung von Seegebieten

Die Bundeswehr verfügt seit Anfang November über eine einzige P-8A Poseidon. In den kommenden Jahren sollen sieben weitere hinzukommen. Stationiert werden sie im Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ in Nordholz in Niedersachsen, dem zentralen Luftstützpunkt der Marine an der Nordseeküste.

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P8-A Poseidon hat die Bundeswehr bestellt.

Die Poseidon basiert auf der zivilen Boeing 737, fungiert aber als fliegender Gefechtsstand. Ihr Auftrag: Unterwasserziele orten, Seegebiete sichern und Schiffsbewegungen verfolgen. Die Poseidon ist etwa vierzig Meter lang, mit einer Spannweite von rund achtunddreißig Metern.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums verfügt das System über moderne Radar-, Video- und Akustiksensoren, ein digitales Kommunikationsnetz sowie Schutztechnik gegen Raketen. Bewaffnet werden die Maschinen mit Torpedos, Wasserbomben und künftig auch Seezielflugkörpern.

An Bord arbeiten elf Soldatinnen und Soldaten: Piloten, Einsatzkoordinatoren sowie Spezialisten für Sensorik über und unter Wasser. Die P-8A ersetzt die in die Jahre gekommene P-3C Orion, deren Technik zunehmend an Grenzen gestoßen war.

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