
© picture alliance/dpa/Bolt
Uber, Bolt & Co. unter Druck: Berlins Fahrdienste flüchten plötzlich ins Umland
Während die Zahl der Zulassungen für Fahrdienste in der Hauptstadt sinkt, steigt sie im Umland drastisch an. Manche weichen aus, um weiter windige Geschäfte zu machen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Stand:
Wer sich derzeit irgendwo in Berlin an einen belebten Ort stellt, dem dürften die etlichen Toyotas mit der Aufschrift von Uber und Bolt auffallen, die dort über die Straße flitzen. Dabei hat sich zwischen Mai 2024 und Mai 2025 die Zahl dieser in Berlin zugelassenen Autos auf 2200 halbiert.
Die Antwort ist: Viele dieser Fahrzeuge sind nicht in der Hauptstadt, sondern in einer Anrainergemeinde gemeldet. Oft haben sie ein Brandenburger Kennzeichen wie „TF“ für Teltow-Fläming, „LDS“ für Landkreis Dahme-Spreewald oder „OHV“ für Oberhavel.
Dass die Zahl der Konzessionen dort steigt, während sie in Berlin zurückgeht, ist kein Zufall. Anfang 2024 deckten „RBB“ und Tagesspiegel auf, dass jahrelang mehr als 1000 illegale Wagen – vermittelt von Uber und Co. – Kund:innen durch die Stadt fuhren. Die Kriminellen zahlten weder Steuern, Sozialabgaben noch den gesetzlichen Mindestlohn. Auch offiziell gemeldete Unternehmen sollen bandenmäßig betrogen haben.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true