
© Cay Dobberke/Cay Dobberke
„Upper West“ in Charlottenburg: Signa-Hochhaus am Berliner Zoo für 450 Millionen Euro verkauft
Das Hochhaus „Upper West“ befand sich zuletzt in der Insolvenzmasse des Signa-Konzerns. Mit seinem Verkauf wurde nun einer der größten Immobiliendeals der letzten Jahre abgeschlossen.
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Seit mehr als einem Jahr steckt der Signa-Konzern des österreichischen Immobilien-Investors René Benko in der Insolvenz, nun ist eine wichtige Premiumimmobilie aus dem Signa-Portfolio in Berlin verkauft worden: das „Upper West“ getaufte Hochhaus am Zoo, direkt hinter der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz. Am Freitag hat die Schoeller Group aus Pullach den Kaufvertrag unterzeichnet, wie die Immobilienzeitung berichtete.
Seit Monaten liefen die Verhandlungen, zuletzt bereits über geraume Zeit exklusiv mit der Schoeller Group. Der Kaufpreis beträgt laut Recherchen der Immobilienzeitung rund 450 Millionen Euro. Teile davon werden offenbar mit einem 200 Millionen Euro schweren Darlehen verrechnet, das die Schoeller Group der Signa Prime gewährt hatte, wenig bevor der Signa-Konzern zusammenbrach.
Das „Upper West“-Hochhaus ist rund 120 Meter hoch, verfügt über etwa 55.000 Quadratmeter Gewerbeflächen und hat 33 Stockwerke. In den obersten Stockwerken befand sich in den vergangenen Jahren die Deutschlandzentrale des Signa-Konzerns, ganz oben eine private Luxuswohnung von René Benko. Für beides zusammen zahlte sich Signa offenbar selbst 4,2 Millionen Euro Miete, wie ebenfalls die Immobilienzeitung berichtet. Die Gesamtmiete des Hochhauses betrug Ende 2022 offenbar 18 Millionen Euro.
Die hochwertigen Büroflächen der ehemaligen Signa-Unternehmenszentrale dürften sich schnell wieder vermieten lassen, in diesem Segment ist die Nachfrage hoch. Was mit der Luxuswohnung geschieht, scheint noch hingegen unklar zu sein. Weitere Teile des Gebäudes sind aktuell an Motel One vermietet, an Wework und an das Immobilienunternehmen CBRE.
Mit 450 Millionen Euro Verkaufspreis ist es eine der größten Verkäufe im Gewerbeimmobilienmarkt seit langem in Deutschland. Das sogenannte Closing des Verkaufs soll noch im ersten Quartal stattfinden. Bislang ist nur der Vertrag unterzeichnet, jetzt muss noch das Geld fließen.
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