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„Weckruf für Deutschland und Europa“: UVB-Präsident Stefan Moschko fordert mehr Wettbewerbsfähigkeit
Der traditionelle Bierabend der Unternehmensverbände (UVB) steht noch ganz unter dem Eindruck der US-Wahl und Donald Trumps Sieg. Nun gelte es, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen.
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Dieser traditionelle „Bierabend“, der Jahresempfang des Spitzenverbands der Wirtschaft, wird wahrscheinlich als außergewöhnlich in die verbandseigene Geschichte eingehen. Zwar haben, wie jedes Jahr, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) ihre Mitglieder sowie die Landespolitik und die Medien in das KaDeWe eingeladen – doch diesmal mit der Gewissheit, dass Donald Trump zum zweiten Mal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird. Für die meisten auch am Mittwochabend noch immer ein Schock.
„Spätestens dieses Wahlergebnis muss ein Weckruf sein für unsere Politik in Deutschland und in Europa. Es kommt jetzt mehr denn je auf unsere eigene Stärke und auf unsere eigene Wettbewerbsfähigkeit an“, sagte Stefan Moschko, UVB-Präsident, gleich zu Beginn der Begrüßungsrede.
Deutschland kann „Wachstum, wenn wir bei der Bürokratie aufräumen, wenn wir die Bildung endlich auf den neuesten Stand bringen, und wenn wir die Digitalisierung stärken.“
Stefan Moschko, UVB-Präsident
In Berlin stehe das Schneller-Bauen-Gesetz kurz vor der Verabschiedung. Die Verwaltungsreform sei „auf einem guten Weg“, sagte Moschko. „Beides sind wichtige Projekte für mehr Dynamik in der Wirtschaft. In Brandenburg sprechen SPD und BSW über die Bildung einer Koalition. Aus unserer Sicht braucht es rasch eine handlungsfähige Regierung. Dabei sollte eine gute Politik für die Unternehmen einen herausgehobenen Platz bekommen. An der Wirtschaftsentwicklung hängt bekanntlich alles, was den Spielraum einer Landesregierung ausmacht. Die große Unbekannte bleibt der Bund.“
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Deutschland könne „Wachstum, wenn wir bei der Bürokratie aufräumen, wenn wir die Bildung endlich auf den neuesten Stand bringen, und wenn wir die Digitalisierung stärken.“ Wachstum gebe es auch, wenn die Energie bezahlbar und die steigenden Sozialabgaben begrenzt würden, meint Moschko.
Gemeinsam mit UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp begrüßte er rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Medien. Der Empfang gilt als eines der wichtigen gesellschaftlichen Ereignisse in Berlin. Die Verbandsspitzenvertreter bedankten sich bei allen Unternehmerinnen und Unternehmern „für ihren Einsatz für Wachstum und neue Arbeitsplätze“ in der Region. Mit ihrer Wertschöpfung schafften sie die Grundlage dafür, dass es hier vorangehe.
Geladene Gäste waren unter anderem der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU), die Senatorinnen und Senatoren Felor Bardenberg (Justiz), Ute Bonde (Verkehr/Umwelt), Stefan Evers (Finanzen), Christian Gaebler (Stadtentwicklung), Franziska Giffey (Wirtschaft), Katharina Günther-Wünsch (Bildung), Cansel Kiziltepe (Arbeit) sowie Iris Spranger (Inneres).
Auch die Brandenburger Wissenschaftsministerin Manja Schüle sowie Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (beide SPD) und Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) waren eingeladen.
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