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Weniger Video-Sprechstunden bei Berliner Ärzten: Patienten lassen sich lieber in der Praxis untersuchen
Ein Arztbesuch per Internet vermeidet Ansteckungen und Anfahrtswege. Trotzdem werden Vor-Ort-Termine wieder bevorzugt.
Stand:
Mit dem Ende der Coronapandemie ist auch die Zahl der Videosprechstunden in Berlin und Brandenburg deutlich zurückgegangen. Das geht aus einer Auswertung der Krankenkasse TK hervor.
Wie die Daten der Berliner Versicherten zeigen, wurden 2021 insgesamt 160.885 Videosprechstunden abgerechnet, 2022 waren es nur noch 107.916. Im vergangenen Jahr sank die Zahl auf 69.513. Dies entspricht mehr als einer Halbierung innerhalb von zwei Jahren. In Brandenburg ging die Zahl der Videosprechstunden im gleichen Zeitraum von 12.147 auf 10.314 auf zuletzt 6849 zurück.
Krankenkassen zahlen seltener
Ob Praxen das Angebot seltener anbieten, seit die Coronapandemie abebbt, oder ob Patient:innen es weniger nachfragen, geht aus den Daten nicht hervor. Ein Faktor für das Hoch im Jahr 2021 dürfte aber gewesen sein, dass Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen damals unbegrenzt die sogenannte Telemedizin abrechnen durften.

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Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KVB) und die Krankenkassen hatten entsprechende Beschränkungen aufgehoben. Seit April 2022 ist die Fallzahl wieder auf 30 Prozent Videosprechstunden pro Quartal begrenzt.
Alle Facharztgruppen sowie Psychotherapeut:innen dürfen ihre Patient:innen aus der Ferne behandeln – außer Laborärzt:innen, Nuklearmediziner:innen, Patholog:innen und Radiolog:innen.
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