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Muss Firmen in der Coronakrise stützen: Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne).

© imago images/Christian Ditsch

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2000 Unternehmen bekommen Soforthilfe: Berlins Wirtschaftssenatorin will Corona-Mittel auf 300 Millionen Euro aufstocken

Bereits 2000 Berliner Unternehmen haben Anträge für Soforthilfe gestellt. Ramona Pop will das Volumen erhöhen – und appelliert an die Hausbanken.

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) will aufgrund der Masse an Unternehmen in Berlin, die von der Soforthilfe des Senats Gebrauch machen, das Volumen des so genannten Soforthilfeprogramms I von jetzt 200 Millionen auf 300 Millionen aufstocken.

Zudem appellierte sie in einem Brief an die Hausbanken, der dem Tagesspiegel vorab vorliegt, dass die Coronakrise nur gemeinsam mit Bund, Ländern und den Kreditinstituten bewältigt werden kann.

Rund 2000 Unternehmen würden bereits mit der Soforthilfe unterstützt, die meisten Kreditanträge lägen bei 100.000 bis 200.000 Euro im Null-Zinsen-Bereich - das bedeute Geld zu null Prozent Zinsen für zwei Jahre, sagte Pops Sprecherin. [Lesen Sie mehr auf Tagesspiegel.de: So kommen Selbstständige an Fördergelder.]

Wichtig sei nun, dass die Hausbanken ihrer Verantwortung nachkommen. Die Unternehmen können nämlich über ihre Hausbanken Bundeshilfen der Staatsbank KfW beantragen - und zwar zu 90 Prozent Haftungsfreistellung, das bedeutet: Sollte ein Unternehmen den Kredit nicht zurückzahlen können, haftet der Staat zu 90 Prozent, die Hausbank nur zu zehn Prozent.

Gemeinsames Bestreben von Bund, Land und Banken ist gefragt

In dem Brief fordert Pop die Banken auf, "intensiv zu prüfen, wie Sie Ihren Geschäftskunden auf Grundlage der KfW-Sonderprogramme Unterstützung in der Krise gewähren können". Zudem lud sie in dem Brief die jeweiligen Banken zu einem Gespräch ein, um sich eng abzustimmen.

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"In der Finanzkrise ist es uns gelungen, gemeinsam den Finanzsektor zu stabilisieren. Dieses gemeinsame Bestreben ist hier nun auch gefragt. Die Berliner Wirtschaft zählt jetzt auf die gemeinsame Anstrengung von Politik und Bankinstituten, gemeinsam einen Schutzschirm aufzuspannen", sagte Pop dem Tagesspiegel.

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