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Eine Tafel mit Filmplakaten hängt an der Fassade des Kino "Colosseum" im Stadtteil Prenzlauer Berg.

© Paul Zinken/dpa-zb-Zentralbild/dpa

Umsatzausfall wegen Coronamaßnahmen: Betreiber des Berliner „Colosseum"-Kinos meldet Insolvenz an

Vor 100 Jahren wurde das „Colosseum" im Prenzlauer Berg gegründet. Nach zwei Monaten Umsatzausfall muss es nun schließen.

Die Betreibergesellschaft des Berliner Kinos „Colosseum“ hat Insolvenz angemeldet. Ein entsprechender Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde am Amtsgericht Charlottenburg gestellt.

Wegen des Coronavirus habe das „Colosseum“ seinen Betrieb wie alle anderen deutschen Kinos im März einstellen müssen, ließ der vorläufige Insolvenzverwalter Sebastian Laboga am Freitag mitteilen.

Der über zwei Monate andauernde Umsatzausfall habe schließlich zum Insolvenzantrag des Unternehmens geführt, teilte Laboga mit. Er mache sich derzeit in Gesprächen mit der Geschäftsführung ein Bild der Lage. Der Insolvenzantrag wurde für die „Kino Colosseum Betriebsgesellschaft mbH“ gestellt. Zuvor hatten „Berliner Kurier“ und „Berliner Zeitung“ darüber berichtet.

Das Kino im Stadtteil Prenzlauer Berg wurde vor rund 100 Jahren gegründet. Es gehöre zu den ältesten deutschen Kinos überhaupt, hieß es in der Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters.

Anfang der 1990er Jahre habe Filmproduzent Artur Brauner das Gebäude von der Treuhand gekauft und zum Multiplex-Kino umbauen lassen.

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„Der Insolvenzantrag der Colosseum-Betreibergesellschaft ist eine schlechte Nachricht für Berlin“, teilte Laboga mit. „Schließlich gehört das „Colosseum“ zum kulturellen Erbe der Hauptstadt. Allerdings war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Großkino infolge der Corona-Pandemie Insolvenzantrag stellen musste.“ (dpa)

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