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Der Bahnhof in Berlin-Schöneweide

© Julia Schmitz

Bahnhof Berlin-Schöneweide: Kein Wohlfühlort, nirgends

Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Straftaten rund um den Bahnhof in Schöneweide. Ein Brennpunkt sei es trotzdem nicht, meint die Polizei.

Stand:

An Bahnhöfen hält sich vermutlich niemand länger auf als nötig: Das Umfeld ist oft dreckig, es riecht unangenehm und Taschendiebe sind unterwegs. In Schöneweide soll auch aus diesem Grund der Vorplatz umgestaltet werden, noch bis 5. Mai kann man auf mein.berlin Vorschläge machen.

Aber wie steht es derzeit um die Situation in Schöneweide? Das wollte der Abgeordnete Lars Düsterhöft (SPD) in einer Schriftlichen Anfrage wissen. Das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger, schreibt er, habe sich mit den Bauarbeiten dort deutlich verschlechtert. Schlägt sich das auch in den Statistiken der Polizei nieder?

Offenbar nicht. „Der Bereich am und um den S-Bahnhof Schöneweide stellt derzeit keinen polizeilichen Brennpunkt dar“, heißt es in der Antwort. Vor fünf Jahren hatte dort ein Unbekannter zwei Obdachlose mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet.

Seitdem hat sich die Anzahl der Straftaten verringert: Gab es 2021 noch 14 Fälle von Körperverletzung, waren es 2022 und im laufenden Jahr neun. Auch der Handel mit Drogen scheint abgenommen zu haben; 2018 kam es zu 89 Verstößen, im vergangenen Jahr nur noch zu neun.

Häufiger Taschendiebstahl

Zugenommen hat allerdings der Taschendiebstahl: von 18 Vorfällen 2018 auf 35 im Jahr 2022 am Bahnhof und in der unmittelbaren Umgebung. Außerdem werden immer mehr Fahrräder geklaut; 57 waren es letztes Jahr. Auch die „Verkehrsunfälle mit Personenschaden“ haben sich mehr als verdoppelt, von fünf (2020) auf 13 (2022).

Und wie viele Polizeieinsätze gab es aufgrund von Aggression gegen Frauen, wollte Düsterhöft weiter wissen. Das sei im automatisierten Verfahren nicht recherchierbar, heißt es. Doch registrierten Einsatzkräfte 2022 immerhin zwei Exhibitionisten, im laufenden Jahr einen. Zu Fällen von häuslicher Gewalt sei es in diesem Jahr bisher nicht gekommen; 2022 waren noch zehn Einsätze registriert, elf waren es 2020 gewesen.

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