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Am Berliner Kurfürstendamm ruhen die Bauarbeiten für das Großprojekt „Fürst“. Bald soll es aber weitergehen.

© imago/PEMAX

Bauarbeiten sollen weitergehen : Investoren verkünden Rettung des Großprojekts „Fürst“ am Berliner Kurfürstendamm

Seit Monaten ruhen die Arbeiten für eines der größten Berliner Bauvorhaben. Nun sollen mehr als 150 Millionen Euro in die Fortführung investiert werden.

Auf dem ehemaligen Gelände des Berliner Ku’damm-Karrees gehen die Bauarbeiten für das Projekt „Fürst“ wahrscheinlich bald weiter, nachdem sie im Juni dieses Jahres wegen Finanzierungsproblemen gestoppt worden waren und sogar die Insolvenz möglich schien. Am Montag gab eine Investorengesellschaft die Rettung des Projekts bekannt: Ein Restrukturierungskonzept sehe eine zusätzliche Finanzierung in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro für die Fertigstellung vor. Das Bauvorhaben gehört zu den stadtweit größten und teuersten.

„Stillhaltevereinbarungen“ einiger Gläubiger trügen dazu bei, dass mehr investiert werden könne, heißt es in der Mitteilung. Außerdem gebe es eine neue Eigentümerstruktur. Auffällig ist dabei: Das Schreiben erwähnt den bisherigen Projektentwickler und Mit-Investor Aggregate Holdings nicht. Dem Vernehmen nach ist das Unternehmen nicht mehr oder nur noch geringfügig beteiligt. Eine Nachfrage des Tagesspiegels hat es noch nicht beantwortet.

Ab wann die Bagger voraussichtlich wieder rollen werden, konnte ein Sprecher der jetzigen Eigentümergesellschaft noch nicht sagen. Zu den diversen geplanten Nutzungen des „Fürst“-Areals zählt eine neue Spielstätte für die Komödie am Kurfürstendamm. Das Boulevardtheater musste seinen ursprünglichen Standort im ehemaligen Ku’damm-Karree verlassen, als dieses weitgehend abgerissen wurde, und spielt derzeit im Theater am Potsdamer Platz.

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Theatersprecherin Brigitta Valentin zeigte sich in einer ersten Reaktion „glücklich“ darüber, dass es am Ku’damm anscheinend wieder vorangehe und die Rückkehr der Bühne damit näher kommen dürfte. Genaueres wisse man bisher allerdings nicht.

Als Eigentümer bezeichnet sich aktuell eine „Project Lietzenburger Straße HoldCo S.á r.l.“ in Luxemburg. Soweit bekannt, stehen dahinter unter anderem die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), kleinere deutsche Versorgungskassen und ein britischer Hedgefonds.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben die Grundstückseigentümer sieben Mal gewechselt. Dabei wurde die Grunderwerbssteuer stets durch eine Briefkastenfirma namens „Mars Propco 1“ in Luxemburg umgangen. 2021 hatte Aggregate Holdings das Ku’damm-Karree für rund eine Milliarde Euro erworben und umbenannt.

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