Berliner „Café Pinjo“: Gemeinnütziges Bistro serviert wieder Mittagessen in Wilmersdorf

Beate Willenberg ist erleichtert: Für das gemeinnützige Café Pinjo hat sie nach langer Suche einen Ersatzstandort an der Brabanter Straße nahe dem Heidelberger Platz gefunden. Als Leiterin des „Tageszentrums Wilmersdorf“ der Pinel Gesellschaft kümmert sich Willenberg um 33 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.

Das Café dient als Beschäftigungsort: Es soll der Klientel eine Struktur im Tag verschaffen und persönliche Begegnungen ermöglichen.

© Cay Dobberke

Den ursprünglichen Sitz an der Johannisberger Straße musste das Tageszentrum nach 25 Jahren wegen der maroden Gebäudesubstanz verlassen. Jetzt befindet es sich in einem Bürogebäude in der Nachbarschaft des Stadtbads Wilmersdorf. Beate Willenberg freut sich über die „schön hellen Räume“.

Das Café müsse am neuen Ort aber noch bekannter werden, sagt die Chefin. Nur ein Teil der früheren Stammkundschaft nehme den längeren Fußweg in Kauf. Es gebe rundum auch weniger Büros, deren Belegschaft zum Mittagessen kommen könnte. Willenberg hofft, künftig im Stadtbad für das kulinarische Angebot werben zu dürfen. Das wäre frühestens ab Mitte September nach der Sommerpause in der Schwimmhalle möglich.

Die Preise des Cafés sind nicht besonders niedrig, weil es keine direkten Subventionen erhält. Allerdings fördert der Sozialpsychiatrische Dienst des Bezirksamts die Arbeit des Tageszentrums, zu der auch ergotherapeutische Angebote, Handarbeitsgruppen und andere gemeinsame Beschäftigungen gehören.