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Schwarze Gürtel, weiße Mäntel und viel Leidenschaft: rechts der Chef, Ahmet Housein.

© privat

„Durch Corona waren wir fast am Ende“: Dieser Berliner Kampfsportverein kann wirklich kämpfen

Taekwondo aus Spandau: Hier spricht der Chef der „Black Bears“ über die Krise, Frauengruppen, den Vereinsnamen – und den koreanischen Abschiedsgruß.

Taekwondo aus Berlin-Spandau: Heute stellen sich die Black Bears im Tagesspiegel-Newsletter vor. Neulich habe ich Ahmet Housein kennengelernt, der Chef des „Black Bears Berlin“ ist. Hier spricht er über seinen Verein, Dicke und Dünne, Corona, schwarze Bären – und was auf koreanisch „Auf Wiedersehen“ heißt. Los geht's! Wer den ganzen Spandau-Newsletter lesen mag, bitteschön - jetzt hier konkret und kostenlos: leute.tagesspiegel.de.

Herr Housein, wo erwische ich Sie gerade? „Ich bin immer und jederzeit im Verein der Black Bears Berlin zu erreichen, also in der Neuendorfer Str. 64-69.“

Sie sind der Chef der „Black Bears“, korrekt? „Ich bin der Gründer, 1. Vorsitzender und der Cheftrainer.“

Und was ist das für ein Spandauer Verein? „Der Verein wurde 1993 in Charlottenburg gegründet und zog dann 2003 Richtung Hakenfelde. Unser Verein dient hauptsächlich der Olympischen Sportart Taekwondo und unser Schwerpunkt liegt in der Kinder- und Jugendarbeit zur Förderung der Jugend und Integration im Budo-Sport. Der große Schwerpunkt liegt bei Kinder ab 4/5 Jahren, natürlich würden wir gerne auch Senioren auf der Matte sehen. Wir haben fast alle Nationalitäten vertreten und natürlich ist der überwiegende Teil der Mitglieder hier aus Spandau. Wir haben auch Kickboxen im Angebot, das ist aber mehr für die Erwachsenen.“

Sind auch Frauen dabei? „Wir haben sehr viele Mädchen, auch Frauen, aber leider keine gesonderten reine Mädchengruppen, wir trainieren gemischt.“

Kann jeder mitmachen, auch Dicke und nicht so Gelenkige? „Bei uns kann jeder mitmachen, Dicke und Dünne, Gelenkige und Ungelenkige, man muss einfach zu einer Probestunde zu uns in den Verein kommen. Jogginghose und T-Shirt mitbringen und los geht es. Wir trainieren auf der Matte, also barfuß.“

Und wie kam es zu dem Namen „Schwarze Bären“, wenn doch alle weiße Mäntel tragen? „Eigentlich wollten wir damals Black Belt’s Berlin, also Schwarze Gürtel Berlin heißen, aber leider war bei der Vereinsgründung schon dieser Name registriert. Somit haben wir schnell umgedacht und sind auf die Idee gekommen. „Black“, also schwarz, sollte bleiben und der Berliner Wappen ist ein Bär, also Black Bears Berlin.

Seit wann tragen Sie so einen weißen Mantel eigentlich? „Ich selbst habe mit 7/8 Jahren die große Liebe in diesem Sport gefunden und bin auch nicht mehr der Jüngste mit meinen 56 Jahren. Fast 50 Jahre betreibe ich Taekwondo. Ich habe den 6. Dan, also Meistergrad.“

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Sind Sie Spandauer? „Ja, als Kind habe ich erst die Carl-Schurz Grundschule in Hakenfelde besucht, dann die Carl-Diem-Oberschule am Forstacker.“

Die Politik liest mit. Ihr Wunsch? „Viele Wünsche habe ich eigentlich nicht, aber ich würde mir wünschen, dass ich ein bisschen mehr Unterstützung bekommen würde in meiner unermüdlichen Vereinsarbeit. Gerade diese Coronazeit hat uns eine ganze Menge abverlangt, wir konnten fast ein Jahr lang kein Training mit unseren Kindern machen. Wir waren fast am Ende und haben es sehr schwer gehabt, die Mitglieder wieder zurück zu holen.“

Zum Schluss: Wie verabschiedet man sich beim Taekwondo? „Verbeugen und Tae Kwon sagen. Oder Ann yeong – das ist koreanisch und heißt „Auf Wiedersehen“.

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