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Arbeiter bringen einen Farbbelag für den geschützten Radweg auf der Straße Hasenheide auf (Symbolbild).

© imago/Klaus Martin Höfer/Klaus Martin Hoefer

Fahrradweg in der Neuköllner Hermannstraße: Ab Mitte April wird am nächsten Abschnitt gebaut

Der südliche Teil der viel befahrenen Hermannstraße hat seit einiger Zeit eine geschützte Radspur. Nach Streitigkeiten mit dem Senat gehen jetzt die Arbeiten bis zur Werbellinstraße los.

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Mit deutlicher Verzögerung soll ab Mitte April weiter an der geschützten Radspur entlang der viel befahrenen Neuköllner Hermannstraße gebaut werden. Seit 2022 gibt es im südlichen Teil der Straße einen abgepollerten Fahrradweg, jetzt folgt der Abschnitt zwischen Thomas- und Werbellinstraße. Das gab das Bezirksamt am Mittwoch bekannt. Die Arbeiten sollen demnach etwa drei Monate dauern.

Ursprünglich sollten der Radweg bereits vor einem Jahr weiter gebaut werden. Im Oktober gab das Bezirksamt dann allerdings auf Tagesspiegel-Anfrage hin an, dass man sich noch nicht vollständig mit der Senatsverwaltung für Verkehr geeinigt habe. Was genau der strittige Punkt war und wie dieser nun gelöst wurde, blieb unklar.

„Die Hermannstraße ist auch für den Radverkehr eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Mit dem Umbau schließt der Bezirk die nächste Lücke im Radwegenetz, erhöht die Sicherheit für den Radverkehr und sorgt für mehr Übersichtlichkeit für alle Verkehrsteilnehmer:innen“, teilte der zuständige Verkehrsstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) nun mit.

Poller, Schwellen und Fahrradbügel

In dem rund 500 Meter langen Abschnitt bis zur Werbellinstraße soll nun, wie auch im südlichen Teil, auf beiden Seiten ein etwa zwei Meter breiter Radweg entstehen. Dieser soll laut Bezirksamt „nach Möglichkeit“ durch sogenannte Leitboys, -schwellen und Flexpoller vom Autoverkehr abgetrennt werden. Letztere sind biegsam und ermöglichen so etwa Pflegearbeiten an den Straßenbäumen.

An Bereichen, die nicht abgepollert werden können, soll die Radspur grün markiert werden, in Kreuzungen und Einfahrten rot. So soll die Spur besser erkennbar sein. Zudem will das Bezirksamt an mehreren Stellen, etwa an der Kreuzung mit der Leykestraße, Fahrradbügel aufstellen.

Arbeiten hatten sich mehrfach verzögert

Auf Höhe der Kopfstraße sollen zusätzliche Mittelinseln errichtet werden. So sollen auch Fußgänger:innen künftig sicherer die Hermannstraße überqueren können.

Für die Fahrradspur entfallen entlang der Straße Autoparkplätze. Die genaue Anzahl könne nicht beziffert werden, sagte ein Sprecher des Bezirks auf Anfrage: Es gebe auch heute schon viele temporäre Lieferzonen und Halteverbote. Andere Parkplätze werden durch Lieferzonen ersetzt, in denen werktags zwischen 7 und 17 Uhr nicht geparkt werden darf.

Gebaut werden soll in kleinen Abschnitten, zunächst auf Höhe der Leinestraße. Die Baustelle beginnt auf östlicher Fahrbahnseite und wandert dann zunächst Richtung Norden. Ab der Werbellinstraße werden die Arbeiten dann in südlicher Richtung auf der westlichen Fahrspur fortgesetzt. Wie ein Sprecher des Bezirksamtes auf Anfrage angibt, soll die Straße während der Bauzeit weiter in beide Richtungen befahrbar sein.

Die Bauarbeiten an der Radspur in der Hermannstraße hatten sich mehrfach verzögert: Im Frühjahr 2023 hatte die Senatsverwaltung für Verkehr die Planungen am zweiten Bauabschnitt wochenlang auf Eis gelegt. Auch die Planungen für den ersten Abschnitt zogen sich mehrere Jahre hin. Nach dem Baustart fehlten Anfang 2022 dann plötzlich wegen Lieferschwierigkeiten die benötigten Poller. Auch die verwendete grüne Farbe war teils weggewaschen worden.

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