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Kein Sex mit Autofahrern und Fleischessern: Mit Musik will Moritz von Eschersheim aus Kreuzberg das Klima retten
Der Berliner Singer-Songwriter Moritz von Eschersheim besingt melancholische Baby-Nashörner und fordert, bei der Wahl der Sexualpartner Klimaaspekte zu beachten. Nun erscheint sein neues Album.
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Lieder für ein besseres Klima, sei es in der Politik oder im Kinderzimmer: Der Liedermacher Moritz von Eschersheim bluest sich durch die Themen, mit Gitarre, Mundharmonika und Hammondorgel. In dem Lied „Windel und Benzin“ kann man das Chaos im Kinderzimmer und bei einer Patchwork-Familie quasi hören.
„Wir machen Urlaub in Sachsen“, sing Eschersheim in „Hand“. Dieses Lied wurde beim Peter-Rohland-Singewettstreit 2024 als bester politischer Beitrag ausgezeichnet. „Die Flieger bleiben am Boden, die Klimakrise ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf.“ Es soll also lieber in Deutschland Urlaub gemacht oder zumindest kein Flugzeug benutzt werden.
Die Songs wanken in Genres wie Reggae und Blues, Funk und Rock, eingespielt von einer Musiktruppe an Keyboard, Schlagzeug, Bass, Saxofon, Trompete. Eschersheim kommt aus der Filmmusik und arbeitete unter anderem für den „Tatort“.
In Liedern wie „Privatflugzeug“ fordert der Musiker dazu auf, nicht mit Leuten Sex zu haben, die ein Privatflugzeug nutzen. „Dann haben wir das Klima quasi schon gerettet“, sagt der Künstler. In seinem Song wird weiterhin gefordert, den Geschlechtsverkehr mit Autofahrenden und Fleischessenden zu vermeiden. Eschersheim singt das alles mit politischer Attitüde, aber der wichtigen Prise Humor.
Im „Panzernashornbabybullenblues“ geht es um den Nachwuchs von Panzernashörnern, die schon kurz nach der Geburt um ihr Horn fürchten und daher melancholisch werden. Denn bekanntlich werden die Tiere gejagt und sind vom Aussterben bedroht. Zur Fête de la Musique 2023 wurde Eschersheim mit Songwriter-Größen wie Dota Kehr und Gisbert zu Knyphausen verglichen und als „trauriger Clown der neuen deutschen Popmusik“ bezeichnet.
Die Releaseparty des neuen Albums findet am 5. Juni um 20.30 Uhr in der Junction Bar, Gneisenaustraße 18 (Kreuzberg), statt.
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