
© Tagesspiegel/Frank Bachner
Innehalten für 200 Menschen: Neukölln gedenkt einsam Verstorbenen
Zum Jahresbeginn gedenkt der Bezirk jenen über 200 Menschen, die im vergangenen Jahr ohne Angehörige verstorben sind. Zu Beginn sollen neuköllnweit die Kirchenglocken läuten.
Stand:
Am Sonntag, 19. Januar, findet die diesjährige Gedenkfeier für einsam verstorbene Menschen in Berlin-Neukölln statt. Zum Auftakt sollen ab 17 Uhr in ganz Neukölln die Kirchenglocken läuten, um an die Verstorbenen zu erinnern und zum Innehalten einzuladen.
Im vergangenen Jahr musste das Bezirksamt über 200 Neuköllner:innen ordnungsbehördlich bestatten, weil sie keine Angehörigen hatten oder diese die Beerdigung nicht zahlen konnten oder wollten.
„Mit der Gedenkfeier möchten wir an diese einsam verstorbenen Menschen erinnern und dem Gedenken an sie einen Ort geben“, teilte Christian Nottmeier, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Neukölln, mit. Der Kirchenkreis veranstaltet das Gedenken gemeinsam mit dem Bezirksamt und der Neuköllner Seniorenvertretung.
Im Rahmen der Gedenkfeier werden ab 17 Uhr die Namen aller Menschen verlesen, die 2024 ordnungsbehördlich in Neukölln bestattet wurden. Dazwischen gibt es musikalische Beiträge und literarische Texte.
Eröffnet wird das Gedenken von Nottmeier und Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). Die Gedenkfeier ist öffentlich und findet in der Philipp-Melanchthon-Kirche, Kranoldstraße 16, statt.
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