Gesperrte Berliner Ost-West-Achse: Kanalreparatur am Kaiserdamm kommt voran

Schon seit Ende April ist der Charlottenburger Kaiserdamm rund um den Sophie-Charlotte-Platz wegen starker Schäden in einem Abwasserkanal unter der Fahrbahn für den Verkehr gesperrt. Weil zunächst viele Untersuchungen liefen, war von Reparaturarbeiten monatelang nichts zu sehen. Doch das hat sich geändert.

„In der Tat passiert gerade eine Menge“, bestätigt die Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe, Astrid Hackenesch-Rump. Um „Baufreiheit“ für Arbeiten am sogenannten Düker zu erreichen, verlege man sogar eine neue Trinkwasserleitung.

Für das Abwasser entstehe eine oberirdische Ersatzleitung. „Dazu existieren bereits Aufbauten und Fundamente“ – zum Beispiel in der Suarezstraße. Wenn der Düker endlich komplett trocken liege, könne man die zwei Röhren inspizieren und entscheiden, ob eine Sanierung genüge oder Neubauten nötig seien.

Eine Gasleitung an der Ecke Suarezstraße soll laut der Sprecherin „kurzzeitig“ außer Betrieb genommen werden. Dies sei für eine Reparatur der einsturzgefährdeten Decke des Dükers nötig.

Am „Dükerunterhaupt“ – einem relativ wenig beschädigten Ausgang des Kanalbauwerks neben der Schloßstraße – werden Risse verfüllt. Außerdem installieren die Wasserbetriebe ein technisches „Rissmonitoring“, um zu beobachten, „wie sich die Risse unter Verkehrslast verhalten“.

Nach dem Abschluss dieser Arbeiten sei es denkbar, zuerst die nördliche Hälfte der Kreuzung wieder für den Verkehr freizugeben, sagt die Sprecherin. Einen Zeitpunkt könne sie aber noch nicht nennen. Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hatte Mitte Juni im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses erklärt, der Kaiserdamm müsse mindestens sechs weitere Monate lang gesperrt bleiben.