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Große Liebe im „Pop Inn“?: Geschichten aus dem legendären Berliner Jugendclub gesucht
In der Teenie-Diskothek in der Steglitzer Ahornstraße feierten Generationen von Jugendlichen. Seit 2013 steht das Haus leer. Jetzt will ein Theaterprojekt das „Pop Inn“ wieder zum Leben erwecken.
Stand:
Die Teenie-Diskothek „Pop Inn“ in der Ahornstraße 15a in Berlin-Steglitz war über Jahrzehnte einzigartig. Menschen deutlich unter 18 Jahren konnten dort am Wochenende abhotten, tanzen, flirten, sich treffen, Cola trinken. Um 22 Uhr mussten dann die unter 16-Jährigen die Disko verlassen. Die Ereignisse des Abends wurden ab 22.01 Uhr zum Leidwesen mancher Nachbarinnen und Nachbarn noch stundenlang und laut und deutlich zu verstehen auf der Straße nachbesprochen – im Sommer konnte man bei offenem Fenster die Uhr danach stellen. Doch seit 2013 ist das „Pop Inn“ passé, das Gebäude verfällt. Jetzt will das Kulturamt Steglitz-Zehlendorf die Geschichte der Jugend-Disko zur Theaterperformance machen – und bittet um Erinnerungen.
Gesucht werden Geschichten von „Pop Inn“-Gästen. Maximilian Hagemeyer, er ist Programmkoordinator Musik, Darstellende Künste, Literatur des Kulturamts, hat zum Beispiel diese Fragen: „Haben Sie dort vielleicht Ihre große Liebe kennengelernt? Wer kennt noch die besten Sprüche des Personals? Wer kann sich noch an das Silvesterkonzert der Band ‚Die Ärzte‘ 1984 erinnern? Und wer musste Wochenende für Wochenende die Eltern anflunkern, um überhaupt den Weg in die Ahornstraße zu finden?“
Haben Sie dort vielleicht Ihre große Liebe kennengelernt?
Maximilian Hagemeyer, Kulturamt Steglitz-Zehlendorf
Geschichten, Anekdoten, Playlists – wer mithelfen möchte, dass aus der Pop-Bezirksgeschichte ein Theaterstück wird, sendet seine Erinnerungen per E-Mail an kultur@ba-sz.berlin.de. Das Theaterprojekt der Performancegruppe „Syndikat Gefährliche Liebschaften“ soll 2026 auf die Südwest-Bühne kommen.
Zum Hintergrund: Das „Pop Inn“ war in den 1960er Jahren der erste West-Berliner Jugendclub, Betreiber war das Land Berlin. Hier konnten Jugendliche ausgiebig feiern – „und das ganz korrekt nach den Regeln des Jugendschutzgesetzes“, so das Bezirksamt.
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