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So soll das neue Quartier an der Hohenschönhauser Straße in Berlin-Lichtenberg aussehen.

© DMSW

Auf einem ehemaligen Bus-Abstellplatz: In Berlin-Lichtenberg sollen 580 Wohnungen entstehen

Gegenüber dem maroden Sporthotel in Hohenschönhausen soll ein neues Quartier entstehen. Geplant sind Wohnungen, eine Grundschule und ein Hochhaus.

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Im Berliner Bezirk Lichtenberg sollen über 580 neue Wohnungen entstehen: Auf einem ehemaligen Bus-Abstellplatz am Weißenseer Weg will die landeseigene Wohnungsgesellschaft Howoge ab nächstem Jahr ein neues Quartier bauen. Der Bauantrag sei schon eingereicht, wie Baustaatssekretär Alexander Slotty nach der jüngsten Sitzung des schwarz-roten Senats mitteilte.

Der Beginn der Bauarbeiten wird demnach für das vierte Quartal 2026 anvisiert, man rechne mit drei Jahren Bauzeit. Die ersten Wohnungen könnten also 2029 vermietet werden, so Slotty.

Auf dieser Fäche zwischen Fennpfuhl und Alt-Hohenschönhausen soll das neue Quartier entstehen.

© SenStadt

Das Plangebiet liegt an der Kreuzung Weißenseer Weg/Hohenschönhauser Straße, also genau an der Grenze der Ortsteile Fennpfuhl und Alt-Hohenschönhausen. Neben den 580 Wohnungen, von denen die Hälfte sozial gefördert sein soll, sind unter anderem eine Grundschule, ein Sportfeld und ein Vereinsheim für einen nahe gelegenen Kleingärtnerverein vorgesehen.

Hochhaus, Sportplatz, Grundschule

„Städtebaulich besonders zu erwähnen“ sei ein geplantes Hochhaus von rund 50 Metern Höhe mit 16 Stockwerken, ein „neuer Hochpunkt im Plangebiet“, so Slotty. Die ersten sechs Etagen würden gewerblich vermietet, darüber soll es Wohnungen geben. Auch eine vier- bis fünfgeschossige Quartiersgarage ist geplant. Zudem soll es weitere Appartements für Studierende und Auszubildende geben. Bereits im Planungsgebiet vorhandene Tennisplätze und das Vereinsheim der nahen Kleingartenanlage sollen laut Slotty erhalten bleiben. 

Teil des Quartiers soll auch eine dreizügige Grundschule werden. Bei der geplanten Schule handelt es sich um eine „gestapelte Zwei-in-Eins-Schule“, deren Sporthalle sich platzsparend im Obergeschoss befindet. Den Prototyp einer solchen Schule könne man sich am Beispiel der Grundschule am Nordhofen in Berlin-Mitte anschauen, so Slotty. Das Schulgebäude werde von der Hochbauabteilung der Senatsverwaltung gebaut und sei durch die Schulbauoffensive ausfinanziert.

Hoffnung auf Entwicklung

Mit dem Bauprojekt dürften Hoffnungen auf eine Aufwertung der Wohngegend verbunden sein: Die Kreuzung am Eingang des Ortsteils Alt-Hohenschönhausen ist von der riesigen Bauruine des alten Sporthotels geprägt, direkt gegenüber vom geplanten Quartier. Der Abriss soll kommen, ist aber noch nicht terminiert.

Baustaatssekretär Slotty hofft, dass die Bauarbeiten für das neue Quartier eine Signalwirkung haben werden: „Ein Bebauungsplan ist immer auch ein Impuls für das Umfeld“, sagte er. Er hoffe, dass Grundstückseigentümer „Entwicklungswillen“ zeigen würden. Derzeit müsse man mit Blick auf das Areal von einem „städtebaulichen Missstand“ sprechen.

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