
© Cay Dobberke / TSP
Nagetiere plündern Papierkörbe: Berliner Spielplatz schon wieder wegen Rattenplage gesperrt
Zum fünften Mal in sechs Jahren ist die Anlage am Charlottenburger Klausenerplatz geschlossen. Zurückgelassener Müll lockt die Tiere scharenweise an.
Stand:
Vor wenigen Tagen hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Spielplatz auf dem Klausenerplatz erneut infolge eines Rattenbefalls gesperrt. Die Bekämpfung der Nager dauere vier bis sechs Wochen, heißt es. Die Papierkörbe würden durch geschlossene Behälter ersetzt.
Bereits im Frühjahr 2017, im Herbst 2018, im Sommer 2021 und im Juli 2022 war die Anlage vorübergehend wegen vieler Ratten geschlossen worden. Ähnliche Probleme gibt es immer wieder auch auf anderen Spielplätzen im Bezirk.
Bekanntlich sammeln sich Ratten dort, wo es viel Futter gibt. „Weggeworfene Abfälle, das Liegenlassen von Fastfood-Verpackungen mit Essensresten sowie das gezielte Füttern von Tauben und anderen Kleintieren fördert die Zunahme der Populationen“, hatte Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) schon vor Jahren betont. Er bat darum, „sämtliche Abfälle wieder mitzunehmen oder bestmöglich zu vermeiden“.
Genutzt hat es wenig. Im Gegenteil: Nach der Darstellung des Amts hat der Rattenbefall sogar „bisher nicht gekannte Ausmaße angenommen“. Auf dem Spielplatz seien mehrmals Gruppen von bis zu 50 Ratten gesichtet worden, die in Papierkörbe klettern und den Müll herausholen. Wir sahen an diesem Montag dort nur eine Ratte, aber drei Kinder, die trotz der Sperrung herumspielten.
Eltern und ihren Kindern empfiehlt die Verwaltung, während der Sperrung auf die Spielplätze am Schustehruspark, an der Eosanderstraße oder an der Gierkezeile auszuweichen. Außerdem sei der große Spielplatz im Lietzenseepark nach Umbauten wieder geöffnet.
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