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Das Nachbarschaftshaus in der Karlsgartenstraße 6 in Neukölln.

© Schillerwerkstatt

Neuköllner Initiativen suchen neue Räume: Nachbarschaftshaus Karlsgartenstraße schließt seine Türen

Nach einer zweijährigen Übergangsphase verabschiedet sich das Nachbarschaftshaus mit einem Festival. Künftig nutzt die Volkshochschule das Gebäude.

Ende März schließt das Nachbarschaftshaus in der Neuköllner Karlsgartenstraße 6 seine Türen. Dann läuft nach einer zweijährigen Übergangsphase der Zwischennutzungsvertrag der Nachbarschaftsinitiativen aus.

Ab April werden das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss zu einem Beratungszentrum der Volkshochschule umgebaut. Bislang war das Haus von verschiedenen gemeinnützigen Vereinen, nachbarschaftlichen Initiativen und selbstorganisierten migrantischen Organisationen genutzt worden. Diese setzten sich in den vergangenen zwei Jahren für den Erhalt des Hauses in seiner bisherigen Form ein.

Ursprünglich bestand zwischen dem Bezirk und dem Verein Vielfalt ein Nutzungsvertrag. Als der Verein vor zwei Jahren seinen Vertrag nicht mehr verlängern wollte, machte das Bezirksamt eigene Pläne mit dem Gebäude.

Dass und welche anderen Initiativen das Haus nutzten, sei dem Bezirksamt in der Form vorher nicht bekannt gewesen, sagte die zuständige Stadträtin Karin Korte (SPD) dem Tagesspiegel im vergangenen Jahr. „Diese Verabschiedung dieses vorherigen Vereins war einfach nicht geregelt“, sagte Korte.

Im zweiten Obergeschoss soll es auch künftig drei Räume geben, die für die Nachbarschaft genutzt werden. Diese werden von der Schillerwerkstatt verwaltet, die ebenfalls seit Jahren das Gebäude nutzt. Die Initiativen bedauern vor allem den Wegfall des Kiezcafés im Erdgeschoss, das bislang von Gruppen und für Veranstaltungen genutzt worden war. Die meisten Gruppen und Initiativen suchen weiterhin nach Ausweichräumen und erwarten dafür auch Unterstützung vom Bezirk.

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