zum Hauptinhalt
Müll liegt in der Köpenicker Straße in Kreuzberg (Symbolbild).

© dpa/Jens Kalaene

„Null Müll Neukölln“: Bezirksamt startet neue Plattform zur Müllvermeidung

Das Bezirksamt von Berlin-Neukölln will stärker gegen Müll im öffentlichen Raum vorgehen – indem der von vornherein verhindert werden soll.

Stand:

Das Bezirksamt von Berlin-Neukölln experimentiert mit einer neuen Strategie, um herumliegenden Müll in den Kiezen einzudämmen. Im Herbst soll dafür die Plattform „Null Müll Neukölln“ starten. Diese ist als eine Art Fortsetzung der Kampagne „Schön wie wir“ zu deuten, mit der das Bezirksamt seit mehreren Jahren mehr oder weniger erfolgreich gegen illegalen Müll und Dreck vorgeht.

Zumindest soll die Plattform „die erfolgreichsten Maßnahmen der vergangenen Jahre fortführen“, heißt es in der Ankündigung – ohne konkrete Hinweise darauf, um welche Maßnahmen es dabei geht. Zudem stünden künftig Strategien und Maßnahmen im Vordergrund, die Müll von vornherein vermeiden sollen.

„Null Müll Neukölln klingt heute noch nach einer Utopie“, kommentierte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). Die Plattform solle aber „die Ursache an der Wurzel“ packen, so Hikel weiter: „Denn der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.“ Die Plattform stünde vor allem für Müllvermeidung, sowohl im öffentlichen Raum als auch zu Hause.

Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.

Martin Hikel (SPD), Bezirksbürgermeister in Neukölln

Dazu gehören laut Hikel die bereits erfolgreichen Tausch- und Sperrmüllmärkte, Mehrweg statt Einweg, kleine Kümmer-dich Stationen in den Kiezen. „Wir wollen vor allem aber die vielen Menschen vernetzen, die sich schon heute für einen Bezirk mit weniger Müll einsetzen. Meine Einladung gilt an alle in Neukölln, gemeinsam weniger Müll zu produzieren und unseren Bezirk zum Vorreiter zu machen – denn Null Müll geht nur zusammen!“

Die Plattform soll demnach die bezirklichen Fachämter künftig stärker vernetzen und „neue Impulse setzen“. Zudem geht es offenbar vor allem um eine Kampagne, die sich für weniger Müll einsetzt – oder wie es im Bezirksamt heißt: „zielgruppenspezifische Kommunikation“.

Ob die Zielgruppe die normale Bevölkerung oder spezifisch illegale Vermüller:innen sind – bei denen es sich oft auch um Gewerbebetriebe handelt – , bleibt unklar. Im kommenden Jahr ist demnach eine umfassende Kampagne durch die Agentur „New Standard Studio“ geplant, die bereits hinter der „Schön wie wir“-Kampagne steckte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })