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Fußgängerzone Tegel

© promo/HGHI Holding GmbH

„Öde, trist, zugepflastert!“ : Was Tagesspiegel-Leser über die neue Fußgängerzone in Berlin-Tegel denken

Viele Jahre wurde gebaut in Berlin-Tegel. Doch das Ergebnis ruft viel Kritik der Leserschaft hervor. Am Wochenende wurde die neue Gorkistraße eröffnet.

| Update:

Die aufgefrischte Fußgängerzone in Berlin-Tegel ist seit dieser Woche eröffnet, doch die Kritik bleibt. Das zeigen die vielen, vielen Leserbriefe an den Tagesspiegel, die vieles an der neu gestalteten Gorkistraße bemängeln.

Die Kritik war jetzt Thema im aktuellen Reinickendorf-Newsletter vom Tagesspiegel, in dem die Fußgängerzone seit Jahren Dauerthema ist. Den Newsletter gibt’s in voller Länge und kostenlos unter tagesspiegel.de/bezirke.

Am Wochenende (15. Oktober, 10-20 Uhr, 16. Oktober, 13-18 Uhr) wurde die Gorkistraße im Rahmen eines Straßenfests eingeweiht . Und was denken Sie über die Gorkistraße? Das fragten wir Sie neulich im Reinickendorf-Newsletter und Ihre Antworten kamen prompt und zahlreich, liebe Leserinnen und Leser. Hier einige Ihrer Meinungen.

„Die Fußgängerzone gefällt mir überhaupt nicht. Total langweilig und öde. Ich vermisse das schöne Eiscafé vor der alten Markthalle. Aber an Gastronomie wurde überhaupt nicht gedacht, wohl nur ans Geldausgeben. Es hat wirklich keine Aufenthaltsqualität. Auch zum Markt zieht mich nichts. Ich finde diesen nicht gemütlich und etwas teuer, aber kein Wunder bei den hohen Mieten. Ich bin geborene Tegelerin und wohne bis auf ein Jahr meines Lebens seit 1951 in Tegel und im Märkischen Viertel. Vielleicht wird die Gorkistraße doch noch besser?“

Die neue Fußgängerzone in der Gorkistraße.
Die neue Fußgängerzone in der Gorkistraße.

© promo/HGHI Holding GmbH

„Ich gehe mit Herrn Schönebeck konform, dass es in der Fußgängerzone in der Gorkistraße noch nicht sehr gemütlich aussieht. Außer fehlenden Sitzgelegenheiten vermisse ich vor allem, dass es kaum Fahrradständer gibt, wo doch viele Menschen nach Tegel mit dem Rad zum Einkaufen kommen. Die paar Laternen reichen nicht aus, um sein Fahrrad anzuschließen!“

„Leider ist die Straße total zugepflastert. Es fehlen Bäume und Sitzgelegenheiten. Blumenbeete wären auch wünschenswert. Hoffentlich bleiben es nicht nur Steine.“

„Die Gorkistraße ist abscheulich. Gepflastert und regelrecht versiegelt von einer Häuserzeile bis zur anderen, das hätte heute nicht mehr geschehen dürfen. Das Regenwasser fließt in die Gullis und nicht in die Erde. Das Pflaster heizt sich dermaßen auf, dass es quälend ist, wenn man die ganze Straße runtergeht. Die Bäumchen werden noch sehr lange brauchen, bis sie mal Schatten spenden – wenn überhaupt. Folgerichtig gibt es auch keine Bänke, um dort zu verweilen. Wozu auch, es gibt ja kaum Leben auf dieser Straße. Keine Cafés oder Restaurants. Es ist trostlos, keine Grünpflanzen oder gar Blumen. Nein, diese Straße war vorher gesellig und fröhlich. Und auch die neue Markthalle ist steril, wie so viele neue Markthallen. Alles ein Schema. Auch dort ist öde und trist.“

Berliner Allee Ecke Gorkistraße: Bilder aus der Vergangenheit, als es hier noch ein Hertie gab.
Berliner Allee Ecke Gorkistraße: Bilder aus der Vergangenheit, als es hier noch ein Hertie gab.

© Jürgen Ritter

„Die Fußgängerzone Gorkistraße ist eine Katastrophe. Sie gleicht einer Steinwüste und macht mehr den Eindruck einer Anlieferstraße, obwohl eine Belieferung der dort ansässigen Geschäfte von der Gorkistraße überhaupt nicht notwendig ist. Sicherlich entsprach die allererste Gestaltung der Fußgängerzone bei ihrer Eröffnung dem damaligen Geschmack. Gleichwohl gab es dort einen Kinderspielplatz, viel Grün und viele bequeme Sitzmöglichkeiten. Ähnliches würde ich mir wieder wünschen. Bei der Markthalle hat man den Eindruck, dass sie einen stillen Tod stirbt oder zu einer Restauranthalle wird. Eine Wiederbelebung wird angesichts der sicherlich hohen Standmieten kaum möglich sein.“

Die Fassaden – alle gleich aussehend. Schade. Und die Markthalle? Wäre man als Stammkunde nicht den wenigen verbliebenen Händlern verbunden, ich würde nicht nach Tegel City kommen. 

Tagesspiegel-Leserbrief

„Die Tegeler Fußgängerzone ist kalt und ungemütlich. Nur Beton, und immer noch Baustelle. Außer bei Tschibo gibt es so gut wie keine Verweilangebote, es ist einfach nur trist und öde. Kein Blumenladen, der mit seinen Auslagen für etwas Hübsches sorgt, keine hübschen Geschäfte, die einen zum Flanieren einladen. Die Fassaden – alle gleich aussehend. Schade. Und die Markthalle? Wäre man als Stammkunde nicht den wenigen verbliebenen Händlern verbunden, ich würde nicht nach Tegel City kommen. Die Markthalle wirkt eher wie eine Kantine. Hauptsächlich Gastronomie, in der Mitte eine riesengroße Sitzfläche, und die Händler? Die wissen bald nicht mehr weiter. Die Geschäfte laufen nicht optimal, Laufkundschaft fehlt und die Stammkunden kommen wegen der Ödnis ringsrum auch nicht mehr so regelmäßig. Der Investor hat die Markthalle, wo sonst ein regen ja lebendiges Treiben herrschte, in die hintere Ecke verbannt. Mit der Fußgängerzone hat man bei der Lage keine wirkliche Verbindung mehr. Und so leidet nicht nur die Fußgängerzone, sondern auch die Händler der Markhalle. Schade!“

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Hier die Themen aus dem aktuellen Reinickendorf-Newsletter

  • Fußgängerzone Gorkistraße: Einweihung und Ihr Feedback zur Einkaufszone in Tegel
  • Warum fällt die Bezirksverordnetenversammlung so lange aus?
  • Verkehrsclub zeigt Idee zur Verkehrsberuhigung in der Heinsestraße
  • Katholische Schule Salvator als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet
  • Mini-Fußball-WM: Kindermannschaften von Frohnauer SC und SC Borsigwalde spielen als England und Kamerun
  • Nord(berliner)lichter aufgepasst: Bald kommt das Kürbisfest im Scheunenviertel in Kremmen
  • Songs zwischen Hip Hop und Grönemeyer: Singer/Songwriter Rami Hattap kommt ins Loci Loft

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