zum Hauptinhalt
Im Paule Park in Berlin-Pankow treffen sich Familien.

© Thomas Schubert / Tsp

Laut Polizei als Intensivtäter bekannt: Haftbefehl gegen 15-Jährigen nach Überfall auf Kinder im Berliner Paule-Park

Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl gegen einen Jugendlichen, der an mehreren Raubtaten beteiligt gewesen sein soll. Zur Last gelegt wird ihm auch eine brutale Tat in Pankow. Jetzt kam es zu einem neuen Fall.

Stand:

Gegen einen 15-Jährigen, der am brutalen Raubüberfall auf drei Kinder im Paule-Park im Berliner Bezirk Pankow beteiligt gewesen sein soll, ist jetzt Haftbefehl erlassen worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage des Tagesspiegels. Der Jugendliche war nach dem Überfall im Paule-Park Mitte November schon einmal festgenommen worden, aber wieder freigekommen. Am Dienstag erfolgte dann eine erneute Festnahme durch die Polizei.

Der Jugendliche steht im Verdacht, am vergangenen Sonntag in Wedding einen weiteren Raub begangen zu haben. Bei diesem Vorfall soll der 15-Jährige einem 13-Jährigen eine Mütze entwendet haben. Das Opfer wandte sich anschließend an die Polizei und erkannte auf Fahndungsfotos drei Jugendliche wieder. Darunter auch den nun inhaftierten 15-Jährigen.

Am Dienstag durchsuchte die Polizei Wohnungen von insgesamt drei Jugendlichen – einem 14-Jährigen und zwei 15-Jährigen – in Gesundbrunnen und Neukölln. Im Anschluss wurden alle drei festgenommen. Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler Handys und die Mütze des 13-jährigen Opfers aus Wedding.

Dem Hauptverdächtigen wurden fünf Raubtaten zur Last gelegt

Nach Polizeiangaben sind die Jugendlichen bereits als sogenannte Intensivtäter bekannt. Der 15-jährige Hauptverdächtige war bereits in der vergangenen Woche der zuständigen Ermittlungsrichterin im Zusammenhang mit einer Raubserie zwischen September und November vorgeführt worden. Ihm wurden fünf zum Teil schwere Raubtaten zur Last gelegt.

Bei dem Überfall im Paule-Park in Pankow Mitte November waren ein Elf- und zwei 13-Jährige von einer Gruppe Jugendlicher attackiert und dabei so schlimm zugerichtet worden, dass alle drei im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Tat hatte nicht nur in der Anwohnerschaft Entsetzen ausgelöst.

In den Ermittlungen geht es um insgesamt zwei Taten im Paule-Park, je eine in der Breite Straße, im Schlosspark Pankow sowie eine weitere in der Danziger Straße. Zwar war nach dem letzten Fall im Paule-Park ein Haftbefehl erlassen worden. Jedoch wurde er unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Der Jugendliche musste sich demnach viermal wöchentlich bei der Polizei und einmal pro Woche bei der Jugendgerichtshilfe melden.

Die Staatsanwaltschaft begründete die Entscheidung unter anderem damit, dass der Jugendliche das erste Mal vor Gericht gestanden und bereits 25 Stunden in Gewahrsam verbracht habe. Dies habe ihn nach eigenen Angaben sehr beeindruckt.

Am Mittwoch wurde der 15-Jährige gemeinsam mit einem 14-jährigen mutmaßlichen Komplizen erneut einem Ermittlungsgericht vorgeführt. Gegen den 15-Jährigen wurde daraufhin Haftbefehl erlassen. Gegen den 14-jährigen Mitbeschuldigten ist ein Unterbringungsbefehl ergangen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })