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© Frank Jansen/Tagesspiegel

„Situation für Radfahrer sehr gefährlich“: Die Hauptstraße in Berlin-Schöneberg soll geschützte Radspuren bekommen

Die Hauptstraße ist berüchtigt für ihre häufig zugeparkte Busspur. Jetzt soll die Fahrbahn anders aufgeteilt werden, damit der Verkehr sicherer wird. Hier die Pläne.

Die Hauptstraße in Schöneberg ist eine der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen im Bezirk und aus Sicht von Radfahrern eine der problematischsten Straßen. Berüchtigt ist sie dafür, dass die dortige Busspur immer wieder zugeparkt ist und deswegen nicht für einen zügigen Busverkehr zur Verfügung steht. „Die Situation für Radfahrer ist sehr gefährlich“, sagt auch Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne).

Jetzt soll die Straße zwischen Kleistpark und Dominicusstraße in beiden Richtungen geschützte Radspuren erhalten. Bei einer Online-Veranstaltung von Bezirksamt und der Senatsmobilitätsverwaltung wurde die Planung vorgestellt. Das Thema stieß auf großes Interesse, rund 100 Interessierte hatten sich zugeschaltet.

Die Einrichtung der Radspuren soll ohne größere bauliche Veränderungen realisiert werden. Die drei zur Verfügung stehenden Fahrspuren auf jeder Seite der Straße werden künftig anders genutzt. Die äußeren Streifen, die bisher als Busspur dienen, sollen künftig zu Radspuren werden, die durch Baken und Leitboys geschützt wird. Die mittleren Spuren werden zu Busspuren, und die dritten Spuren sind dann für den übrigen motorisierten Verkehr.

Das soll nicht nur zu Verbesserungen für Radfahrer führen, sondern auch für den Busverkehr. Die Busspur soll dann nämlich ganztägig gelten, mit Ladezonen am Vormittag, die mit gekennzeichneten Flächen ausgewiesen werden.

Bisher ist die Busspur nur werktags zwischen 7 und 18 Uhr ausgewiesen. Abends, nachts und am Wochenende kann dort geparkt werden, was immer wieder zu Schwierigkeiten führt, da die Autos oft länger stehen bleiben. Nach Ansicht von Verkehrsstadträtin Ellenbeck wird der Parkdruck in der Umgebung der Hauptstraße abnehmen, da gleichzeitig Parkraumbewirtschaftung eingeführt wird.

Wie Isabelle Stein vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg sagte, laufen derzeit Vorbereitungen für das Projekt und die Ausschreibung. Im dritten Quartal müssten dann Absprachen mit der BVG getroffen und kleinere Kreuzungsbereiche umgebaut werden. Anschließend würden die bisherigen Straßenmarkierungen entfernt, neue Markierungen für die Spuren angebracht und die Schutzmaßnahmen wie Leitboys installiert werden.

Gegen Ende des Jahres sollen die Radspuren fertig sein. Eine Verlängerung bis zum Innsbrucker Platz ist aus Kapazitätsgründen der Behörden erst einmal nicht in Sicht. Die dortige Verkehrssituation sei „eine ganz andere Herausforderung“, sagt Ellenbeck.

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