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Die Schulenburgbrücke führt über die Havel. Links am Ufer liegen die Hafenanlagen.

© André Görke

Die finale Entscheidung des Senats: Wohnungen oder Hafenausbau?

Viele in Spandau wollten Wohnungen, der Senat hat aber Wirtschaftspläne. Jetzt liegt der "Schlussbericht" zum Südhafen vor.

Viele Industriehäfen gibt es nicht mehr in Berlin. Und der wichtigste nach dem berühmten Westhafen liegt in Berlin-Spandau.

Der Spandauer Südhafen neben der Schulenburgbrücke soll aufgemöbelt werden: neue Gleise, neuer Hafen, neues Containerterminal für Spezialware mit bis zu 150 Tonnen Gewicht. Die Behala („Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft“) will dafür viel Geld investieren: hier Simulationen im Spandau-Newsletter.

Die Lage ist interessant: Der Südhafen direkt an der Havel befindet sich zur Orientierung zwischen Ikea und der Wilhelmstadt, mit idealem Bahnanschluss in Ruhleben.

Doch die SPD um Christian Haß findet die Pläne nicht gut - denn das bedeutet auch: viele Lkw, viel Krach, hohe Kosten für den Straßenausbau. Die SPD hatte daher mal gesagt: „Durch die Ausbaupläne würde ein zentrales Wassergrundstück in Spandau auf Jahrzehnte für die Allgemeinheit unbrauchbar und unzugänglich“. In Wustermark, kurz hinter der Spandauer Stadtgrenze, gäbe es zudem einen weiteren Containerhafen. Ebenfalls zur schnellen Orientierung: nahe dem B5-Center.

Könnte der Südhafen Spandau daher nicht eher mit Wohnungen… nein, kann er nicht. Das stellten jetzt Senatorin Ramona Pop, Grüne (Wirtschaft), und Senator Sebastian Scheel, Linke (Bauen), noch einmal klar.

[Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau. Den gibt es mit konkreten Infos, persönlichen Tipps, Terminen und Kiez-Ideen immer einmal pro Woche und kostenlos hier: leute.tagesspiegel.de]

„Sie lehnen eine städtebauliche Entwicklung mit der genannten Zielsetzung ab. Der ‚Spandauer Südhafen‘ habe auf allen gesamtstädtischen Planungsebenen als Hafenstandort eine große Bedeutung“, berichtet Spandaus Baustadtrat Frank Bewig, CDU, der sich an die Senatoren auf Bitte der BVV gewandt hatte.

Den dritten Brief an Verkehrssenatorin Regine Günther, Grüne, will er sich sparen: „Da nicht zu erwarten ist, dass die Antwort der Senatsverkehrsverwaltung einen anderen Tenor haben wird, bitten wir, die Drucksache damit als erledigt anzusehen.“ Hier der Schlussbericht aus dem Rathaus Spandau mit Kopien der Senatsbriefe: Drucksache Nr 1225

Hier die Brache des Hafengeländes. Das Foto entstand von der Schulenburgbrücke. Hinten der Rathausturm, rechts das Containerdorf.
Hier die Brache des Hafengeländes. Das Foto entstand von der Schulenburgbrücke. Hinten der Rathausturm, rechts das Containerdorf.

© André Görke

Im letzten Jahr hieß es noch im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel: Die Behala plant den Neubau einer Lagerhalle („bis 2023“) für Stückgüter bis 150 Tonnen und denkt über neue Gleise unter der Schulenburgbrücke nach. Das Berliner Traditionsunternehmen hat auch schon Simulation von den Hafen-Neubauten erstellt und die Pläne zusammengefasst – schauen Sie mal hier ab Seite 23 (Powerpoint-Präsentation, 56 Seiten).

Die Havel wird sowieso ausgebaut zwischen Pichelsdorfer Gmünd und Spree Ecke Havel. Eigentlich sollte das 50-Mio-Projekt im Frühling 2021 starten. Doch dieses Projekt verzögert sich etwas. Mehr erzähle ich Ihnen im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel.

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