
© André Görke
Noch eine marode Brücke: Wie lange hält dieses Spandauer Bauwerk durch?
Diagnose: „korrodierende Spannungsrisse“. Um diese Brücke an der Altstadt steht es nicht gut. Sie wird extrem viel befahren, doch ihr Name ist kaum bekannt.
Stand:
Kennen Sie die marode Karl-Heinrich-Brücke in Berlin-Spandau? Dazu gleich mehr, erst einmal der Anlass: Laut Berliner Verkehrssenatorin Ute Bonde, CDU, gibt es bei 120 Brücken in Berliner Verantwortung „akuten Handlungsbedarf“. Berlin setzt daher auf Mittel aus dem 500-Milliarden-Infrastrukturpaket des Bundes. Am 11. Juli soll der Teil für die Länder – 100 Milliarden – auf den Weg gebracht werden. Über die berlinweite Lage hatte der Tagesspiegel jetzt ausführlich berichtet.
Auch zwei Brücken aus Berlin-Spandau stehen auf der Liste, von denen eine viel befahren, aber namentlich wenig bekannt ist: die achtspurige Karl-Heinrich-Brücke („korrodierende Spannungsrisse“).
Sie ist mit knapp 50.000 Autos am Tag die meistbefahrene Straße in Spandau, noch vor der Heerstraße. Das zeigen Zahlen des Senats.
Die Karl-Wo-Brücke? Die befindet sich direkt an der Altstadt, wurde 1960 erbaut und quert den Altstadtgraben – hier im Text meine zwei Fotos, die der Spandau-Newsletter des Tagesspiegels gemacht hat.

© André Görke

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Die Geschichte zum Namensgeber ist lehrreich. Erinnert wird an den Polizisten Karl Heinrich. Den steckten die Nazis ins KZ. Nach dem Krieg wurde er von den Sowjets zum Kommandeur der neu aufgestellten Berliner Schutzpolizei ernannt. Doch dann kam er am 2. August in Haft und „starb am 3. November 1945 im sowjetischen Speziallager Hohenschönhausen an Organversagen“, heißt es auf gedenktafeln-in-berlin.de. Eine Tafel neben der Brücke erinnert an ihn.
Und wo steht die zweite Spandauer Brücke, die ein akuter Sanierungsfall ist? Mehr hier von Verkehrsexperte Jörn Hasselmann im Tagesspiegel.
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