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Teilnehmer einer Großkundgebung von AWO, Caritas, Diakonie, Paritätischer Berlin demonstrieren vor dem Berliner Abgeordnetenhaus gegen die Kürzungen des Berliner Senats im sozialen Bereich.

© dpa/Carsten Koall

Sparmaßnahmen in Berlin-Neukölln: Jugendclub und Familienzentrum müssen schließen

Das Bezirksamt kann zwei Familien- und einen Jugendtreffpunkt ab dem kommenden Jahr nicht mehr finanzieren. Ein Zentrum kann nur durch Unterstützung aus dem Abgeordnetenhaus vorerst weiter bestehen.

Stand:

Das Neuköllner Bezirksamt muss im kommenden Jahr im Bereich Jugend und Familie sparen. Betroffen sind insbesondere zwei Familienzentren und ein Jugendclub, denen das Amt komplett die Mittel streicht. Zwei der Einrichtungen müssen im kommenden Jahr schließen.

Betroffen sind das „Haus der Familie“ im Harzer Kiez, der Jugendclub „JoJu23“ in der Jonasstraße im Rollbergkiez und das Familienzentrum des Trägers AspE ebenfalls im Harzer Kiez. Nach Angaben des Bezirksamtes sei es schon länger geplant, die Einrichtungen aus finanziellen Gründen im kommenden Jahr zu schließen.

Die Wahl sei auf die drei Zentren gefallen, da es jeweils in der Nachbarschaft weitere Angebote gebe. Im Fall des AspE-Zentrums kann der Träger wohl den Weiterbetrieb nicht stemmen.

„Haus der Familie“ soll 2025 vom Abgeordnetenhaus finanziert werden

Der Träger des Hauses der Familie, die Kleiner Fratz gGmbH, widerspricht allerdings: Geschäftsführerin Grit Nierich sagt, dass eine Schließung des Hauses ein großes Loch in die Präventionskette reißen würde.

Da das Jugendamt auch durch Umschichtungen anderer Gelder keine Möglichkeit gesehen habe, das Familienzentrum zu finanzieren, habe sich die Kleiner Fratz gGmbH schließlich an das Abgeordnetenhaus gewandt.

Dort würden nun Mittel für den Betrieb 2025 zur Verfügung gestellt. Allerdings sei weiter unklar, wie es ab 2026 mit dem Haus weitergeht. Auch das Bezirksamt bestätigt, dass der Hauptausschuss auf Initiative einer Neuköllner Abgeordneten 175.000 Euro für den Betrieb des Hauses in die Finanzplanung für 2025 aufgenommen habe.

Final beschlossen werden die Mittel bei der Plenarsitzung am Donnerstag. Für die anderen beiden Einrichtungen bedeuten die Einsparungen allerdings das Aus.

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