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Die Schwartzsche Villa heute: 1995 wurde sie als Kultur- und Veranstaltungsort eröffnet.

© Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Das kulturelle Herz des Berliner Südwestens: Die Schwartzsche Villa feiert 30. Geburtstag

Die Freie Szene geht hier ein und aus: Aus der alten Villa im Steglitzer Zentrum ist ein Kulturhaus der Extraklasse geworden – und das wird am Wochenende festlich gewürdigt.

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Sie hat bereits 129 Jahre auf dem Villen-Buckel – doch der besondere Kulturort, „eine der Herzkammern der bezirklichen Kulturarbeit“, so das Kulturamt – ist die Schwartzsche Villa seit nun genau 30 Jahren: 1995 öffnete das Haus für freie Künstlerinnen und Künstler seine Räume, als Spielstätte für Konzerte und Theater, für Lesungen und Literaturfeste. Dieser Geburtstag wird gefeiert: Das Bezirksamt lädt zu Ausstellung, Gartenfest und Konzerten.

Um Nymphen geht es in der Ausstellung „Noon“ von Guðný Guðmundsdóttir. Sie greift die Wesen „in ihren drei Daseinsformen auf: Seerosen, Libellen im Entwicklungsstadium und Quellnymphen“. Den filigranen Geschöpfen setzt die Künstlerin „scheinbar unanfechtbare Maschinen und Industriebauten“ gegenüber. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 5. September.

Vor 32 Jahren war das Haus eine halbe Ruine: Die Gartenfassade der Schwartz’schen Villa, Dezember 1993. Aus: Architekturwerkstatt Pitz Brenne.

© Gunther Döbler

Zum Gartenfest kommt es am Tag danach: Die Sängerin Maria Fiselier (16 Uhr) bringt mit ihrem Trio Tango-Fieber und einen Vorgeschmack auf ein Tango-Festival in die Villa: Im Herbst steht das Kulturhaus für ein Wochenende ganz im Zeichen des Tangos, es wird dann zur „La Villa Negra“! Vier Cellistinnen und Cellisten des Steglitzer Tonhain-Kollektiv spielen auf (17.15 Uhr), Kammerpop kommt von der Band Kronthaler. Ab 20 Uhr wird „Globalkitsch, Hüpfburgjazz und World-Fusion-Dysko“ geboten, kurz: Die Evelyn-Kryger-Band spielt zum Tanz auf. Für Kinder gibt es Mitmach-Aktionen und Theater.

Die Steglitzer TanzTangente setzt am Sonntag den Festreigen fort, die jugendlichen Tänzerinnen und Tänzer zeigen um 14.30 Uhr eine laut Programm „energiegeladene Kurzperformance“. Das Straßentheaterstück „Mnemoland“ erzählt um 16 Uhr vom Schicksal spanischer Einwanderinnen und Einwanderer in Berlin.

Die Geschichte der Villa ist bunt. Erst wohnten der Bankier Carl Schwartz und seine Familie dort, dann lagerte die Supermarkt-Kette „Butter Beck“ in den Wohnräumen Waren. Später sollte das Haus für einen Hallenbad-Neubau abgerissen werden – doch eine Bürgerinitiative verhinderte den Abriss und legte den Grundstein für das, was die Schwartzsche Villa heute ist: Einer der wichtigsten Orte für die Kultur im Berliner Südwesten.

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