
© dpa/Insa Kohler
„Tiere sind keine Spielzeuge“ : Bezirksamt Neukölln verhindert illegalen Welpenhandel
Zur Weihnachtszeit steigt die Zahl der Tiere, die illegal verkauft werden. Jüngst haben Tierärzt*innen des Neuköllner Bezirksamts einen jungen Welpen aus Ungarn gerettet.
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Kürzlich wurde ein zu junger und ungeimpfter Welpe aus Ungarn nach Neukölln gebracht. Dort sollte er illegal verkauft werden. Die Tierärzt*innen des Neuköllner Bezirksamts haben den Hund gerettet.
Leider handelt es sich bei dem illegal nach Deutschland gebrachten Welpen um keinen Einzelfall. Immer wieder werden Hunde illegal weitergegeben und verkauft.
„Insbesondere in den Wochen rund um die Weihnachtszeit gibt es mehr Fälle als sonst“, heißt es von Christian Berg, Sprecher des Bezirksamts. Ähnliches ließ sich während der Corona-Zeiten beobachten.
Eine statistische Erhebung zur Zahl der illegal gehandelten Tiere gibt es laut Berg nicht. Das liegt auch daran, dass der Begriff „illegaler Tierhandel“ nicht klar abgrenzbar ist. Illegaler Handel mit Tieren fängt bereits an, wenn eine nicht sachverständige Person den Nachwuchs des eigenen Hundes gesetzeswidrig weitergibt.
Denn Hunde unter 12 Monaten dürfen grundsätzlich nur durch sachverständige Personen verkauft werden. Dazu gehören z.B. Tierärzte, Tierheime oder zugelassene Züchter.
Daneben existieren Extremfälle: „Tiere, die in Brutfabriken erzeugt werden und dann und zu jung und krank aus dem In- und Ausland auf Parkplätzen, in Spätis oder vor dem Supermarkt verkauft werden“, schreibt Berg. Viel illegaler Tierhandel spielt sich zudem auf Online-Foren ab.
Oft melden sich Menschen, die illegal einen Hund gekauft haben, erst später. „Zumeist aus Scham über den Kauf bei unseriösen Händlern oder wenn hohe Tierarztkosten anstehen, die nicht mehr leistbar sind“, heißt es von Berg.
Aufpassen beim Hundekauf
Das Neuköllner Bezirksamt bittet darum, alle unseriösen Angebote zu melden. „Kein seriöser Händler verkauft ein Tier aus dem Kofferraum oder aus der Jackentasche“, schreibt Berg.
Wenn Zweifel beim Kauf aufkommen, beispielsweise wegen eines unvollständigen Impfausweises, sollen direkt die Amtstierärzt*innen informiert werden.
„Tiere sind keine Spielzeuge!“, betont Berg. Darum sollte sich jeder, der ein Tier kaufen möchte, umfassend über dessen Bedürfnisse und die Anforderungen an die Haltung, Kosten und Zeitaufwand informieren.
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