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Umstrittenes Projekt in Berlin-Mahlsdorf: Baustart für Mehrfamilienhäuser an der Bisamstraße
In Marzahn-Hellersdorf baut die degewo eine komplett neue Siedlung, auch Einfamilienhäuser sind geplant. Warum das in der Nachbarschaft nicht gut ankommt.
Stand:
Die degewo hat in Mahlsdorf mit dem Bau der umstrittenen neuen Wohnsiedlung begonnen. Bis Sommer 2027 sollen zwischen Bisamstraße und Landsberger Straße insgesamt 35 Mehrfamilienhäuser mit 248 Wohnungen entstehen. Mit zwei bis fünf Zimmern richten sich diese vor allem an Paare und Familien; 108 barrierearme Wohnungen für ältere Menschen sind ebenfalls geplant.
Zusätzlich zu den Mehrfamilienhäusern baut das Wohnungsunternehmen 51 Einfamilienhäuser, die in Erbpacht vergeben werden. Flächen für eine Schule und eine Jugendfreizeiteinrichtung seien vorgesehen, schreibt das Unternehmen; eine Kita an der Stralsunder Straße mit 80 Plätzen habe man bereits mitfinanziert.
Bürgerinitiative fordert Umplanung
„Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts. degewo hat die Anwohnenden und lokalen Akteure mit Beginn der Planungen über das Bauvorhaben informiert und zum Dialog eingeladen“, heißt es weiter. Doch viele Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Bisamstraße sind mit dem umfangreichen Bauvorhaben überhaupt nicht zufrieden.
2021 gründete sich eine Bürgerinitiative, der mittlerweile über 400 Mahlsdorfer beigetreten sind. „Die neuen degewo-Pläne sind nicht durchdacht, nicht verträglich für das Gebiet und nicht vereinbar mit dem geltenden Bebauungsplan“, heißt es auf der Webseite.
Sie würden Einfamilienhäuser anstatt Mehrfamilienhäuser bevorzugen: An der Bisamstraße sei Platz für über 100 Familien, die dort sofort bauen könnten, heißt es; einen Bauplatz in Berlin zu finden, sei schwer, viele wanderten deshalb nach Brandenburg ab. „Die Bürgerinitiative will diesen Familien im Kiez eine Zukunft geben.“
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