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Mit dem Neubau auf dem Hubertussportplatz in Berlin-Grunewald sind nicht alle zufrieden.

© Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

WC-Streit in Grunewald: Berliner Sport-Club kritisiert Toilettenmangel in neuem Funktionsgebäude

Der Präsident des BSC hält soeben eröffnete Räume auf dem Hubertussportplatz für „nicht funktional“. Das Bezirksamt verweist auf Berliner Richtlinien.

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Einen zweistöckigen Neubau für den Schul- und Vereinssport hat die Charlottenburg-Wilmersdorfer Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) vor wenigen Tagen auf dem Hubertussportplatz in Grunewald eröffnet. Doch Hans-Joachim Fenske, Präsident des Berliner Sport-Clubs (BSC), beklagt den Mangel an Toiletten.

Sein Verein ist der größte Nutzer des Hubertussportplatzes. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel kritisierte Fenske, zwischen den zwei Umkleideräumen im Gebäude, die nach seiner Schätzung jeweils Platz für 15 bis 20 Personen bieten, gebe es nur eine einzige „Sitztoilette“. Das sei „nicht funktional gedacht“ und zu wenig, wenn beispielsweise zwei Mannschaften in einer Spielpause die Räume nutzen. Es könne zu unschönen Szenen kommen. „Machen wir uns nichts vor“, so Fenske, zumindest einige Männer würden wohl „notfalls beim Duschen pinkeln“.

Dazu sagte uns Heike Schmitt-Schmelz, im Erdgeschoss gebe es weitere Toiletten für alle Nutzer:innen des Sportplatzes. Die Beschränkung auf ein WC für die Umkleideräume entspreche berlinweiten „Vorgaben fürs Bauen“ aus der Senatssportverwaltung, die mit dem Landessportbund abgestimmt seien. Aus ähnlich gestalteten Berliner Sportfunktionsgebäuden gebe es nach ihrer Kenntnis keine Beschwerden.

Neu ist auch die Stahlskulptur „Wildes Tor“, mit der die Künstlerin Andrea Böning einen Wettbewerb für Kunst am Bau gewann.

© Andrea Böning / VG Bild-Kunst

Der BSC bemängelt außerdem, es gebe „keine Räume für Sportutensilien“ wie Fußbälle oder Netze. Diesen Vorwurf lässt die Stadträtin nicht gelten; der Verein verfüge auf dem Hubertussportplatz über genügend andere Gebäude.

Entworfen wurde der Neubau vom Fachbereich Hochbau beim „Facility Management“ des Bezirksamts. Als Teil der Energieversorgung gibt es ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk für die Beheizung und Warmwasseraufbereitung. Auf dem „extensiv begrünten“ Dach steht eine Fotovoltaikanlage, die elektrischen Strom erzeugt. Warme Abluft aus den Duschen wird in eine Wärmerückgewinnungsanlage geleitet, um hinzu geführte kalte Luft aufzuheizen.

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