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Künftig wird in Wannsee nur noch das Signet der Deutschen Post zu finden sein: Die Postbankfiliale schließt.

© IMAGO/Fotostand

Wieder eine Bank in Berlin-Wannsee weniger: Die Filiale der Postbank schließt am 14. April

Es seien immer weniger Kunden gekommen, heißt es zur Begründung. Jetzt empfiehlt die Bank den Besuch der Filialen in Zehlendorf-Mitte und Potsdam – und einen Geldautomaten in Kladow.

Es war ein Ende mit Ansage: Schon im Dezember hatte der Tagesspiegel berichtet, dass die Postbank-Filiale in der Königsstraße 56-57 in Wannsee im Jahr 2023 ihre Glastür schließen werde. Jetzt steht ein Termin für die Schließung fest: Am Donnerstag, 13. April, öffnet die Filiale zum letzten Mal, teilt die Bank in einer Pressemitteilung mit.

Als Grund für das Aus der Filiale führt Postbank-Sprecher Hartmut Schlegel auf Nachfrage des Tagesspiegels an, dass die Filialen immer weniger besucht würden. „Wir stellen fest, dass unsere Online-Angebote zunehmend stärker genutzt werden, und zwar über alle Altersgruppen hinweg.“ Geld ein- und auszuzahlen, soll dennoch am Standort möglich bleiben. Denn „nach einer kurzen Umbauphase“ eröffnet die Deutsche Post im gleichen Haus am 4. Mai eine Partner-Filiale, in der „auch einfache Finanzdienstleistungen“ angeboten würden.

Schon bisher teilen sich die ehemaligen Post-Zwillinge Postbank (heute: Deutsche Bank) und die Deutsche Post die Geschäftsfläche – die Post ist Untermieter der Bank. Künftig wird die Post mit einem Partner des Einzelhandels Hauptakteur. Post- und Paketdienstleistungen werden also weiter in vollem Umfang angeboten werden.

Es ist nicht die erste Bank-Schließung in der Nachbarschaft. Bereits vor fünf Jahren hatte sich die Berliner Sparkasse aus Wannsee zurückgezogen. Die Berliner Volksbank betreibt an der Königstraße nur noch eine SB-Filiale.

Die Alternativen: Fähre oder Ruderboot

Zurück zur Postbank in Wannsee: Wer eine umfassende Beratung in Gelddingen wünscht, einen Kredit aufnehmen oder ein Konto eröffnen möchte, muss künftig eine Postbank-Filiale mit Vollsortiment aufsuchen. Die Bank verweist auf ihre Filialen in Zehlendorf-Mitte (Potsdamer Straße 51) und Potsdam (Am Kanal 16-18).

Dass Postbanksprecher Hartmut Schlegel nicht im Berliner Südwesten (und auch nicht im restlichen Berlin) zu Hause ist, zeigt seine Empfehlung zur Bargeldversorgung in der Umgebung: Am Kladower Damm 366 befinde sich der nächste Geldautomat der Deutschen Bank, der Postbank-Mutter. Dass für diesen kleinen pekuniären Ausflug in die Nachbarschaft eine Schiffsreise mit der MS Wannsee ans andere Havelufer nötig ist, steht noch nicht einmal zwischen den Zeilen.

Praktikabler ist der Hinweis, sich im Lebensmittelhandel an der Kasse mit Bargeld zu versorgen – das sei zum Beispiel bei Edeka (Königstraße 49) und bei Netto in Nikolassee (Alemannenstraße 40) möglich. Postbank-Tipp Nummer drei wäre Norma – aber das liegt wieder nicht ganz um die Ecke: Die Kundinnen und Kunden müssten über den Kleinen Wannsee, den Pohle- und Stölpchensee bis zum Babelsberger Ufer des Griebnitzsees rudern.


Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf

Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:

  • Klima-Volksentscheid: Die Briefwahluhr tickt
  • Weil eine Genehmigung fehlt, musste die Konzertreihe im Schloss Glienicke nach 25 Jahren aus dem ehrwürdigen Gemäuer ausziehen – die Baptistengemeinde in Wannsee bot Obdach
  • Heute, 17 Uhr, Aula des Schadow-Gymnasiums: Was bei der ersten Sitzung des Bezirksparlaments passiert
  • Der Südwesten hat eine Abgeordnetenhauspräsidentin: Cornelia Seibeld leitet das Landesparlament
  • Umbau des Hermann-Ehlers-Platzes soll Sommer 2024 starten: Infoveranstaltung im Mai
  • Die alte Apotheke in der Machnower Straße wird abgerissen – stattdessen sollen Eigentumswohnungen entstehen
  • Postbank in Wannsee schließt: Am 13. April ist Schluss
  • Solaranlage gut, Dämmputz schlecht: In der Waldsiedlung Zehlendorf nähern sich Denkmalschutz und Klimaschutz an
  • Heiraten unter einem dichten Dach: Die Sanierungsarbeiten an der “Hochzeitsvilla” sind fertig
  • Auf 600 Quadratmetern unterspült: Mühlenstraße bleibt bis Mitte April gesperrt
  • Kleine Hände, großes Projekt: Die coole 2B der Süd-Grundschule stylte ihren Klassenraum neu – sehr cool
  • Füllt den Sendesaal des rbb: Benefizgala „UkraineRise” zu Gast in Berlin
  • 22 Euro: Jugendkulturreise nach Weimar und Erfurt
  • Es werde Beet: Informationsveranstaltung zur Neugestaltung des Johanniskirchplatzes
  • Die neue Moltkebrücke nimmt Formen an: Sperrung der S1 zwischen 24. und 27. März

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