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Die Autobahnraststätte Dreilinden: Sie gehört jetzt der Autohaus-Kette König.

© IMAGO/Schoening

Zufahrtsfrage verzögert Sanierung: Autohaus König zieht Bauantrag für Raststätte Dreilinden zurück

Das denkmalgeschützte Gebäude soll als Gastronomiestandort und Treffpunkt für Autofans wiederbelebt werden. Trotz Rücknahme des Bauantrags und Zufahrtsproblemen hält das Autohaus am Projekt fest.

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Die denkmalgeschützte Raststätte am ehemaligen Grenzübergang Dreilinden ist eingerüstet: Die runde Fassade des markanten Baus wurde erneuert. Im Spätsommer 2023 hatte die Gotthard König GmbH, sie betreibt die Autohauskette König, das Gebäude erworben. Dort solle wieder ein Gastronomiestandort und ein Treffpunkt für Autofans entstehen, hieß es damals.

Doch jetzt scheint der weitere Ausbau ins Stocken geraten zu sein. „Das Autohaus König hat den Bauantrag zur Sanierung und Erweiterung der Raststätte Dreilinden Ende November 2024 zurückgezogen“, teilt Stadtentwicklungsstadtrat Patrick Steinhoff (CDU) dem Steglitz-Zehlendorf-Newsletter des Tagesspiegels auf Nachfrage mit.

Das Problem: „Ein kompliziertes Thema ist die Zufahrt von der Potsdamer Chaussee“, erläutert der Stadtrat. Der Weg zur rostroten Raststätte verlaufe über Flächen, die der Autobahn GmbH des Bundes gehören. „Um einen Bauantrag für die Raststätte positiv bescheiden zu können, muss deren Eigentümer von der Autobahn GmbH eine Art Durchfahrtserlaubnis erhalten“, so Patrick Steinhoff. Zwar habe es im Sommer 2024 zwischen Bezirksamt und Autobahn GmbH Gespräche gegeben, doch da mindestens zwei Bundesministerien einzubinden seien, sei der Weg zur Gestattungserlaubnis „nicht ganz trivial“.

„Keine Unstimmigkeiten“

Die Pressestelle der Autobahn GmbH bei der Niederlassung Nordost sieht keine generelle Hürde in Dreilinden. Im Gegenteil, man begrüße grundsätzlich die Wiederbelebung von leerstehenden Gebäuden an der Autobahn. „Unstimmigkeiten seitens der Autobahn GmbH NL Nordost mit dem Autohaus König bestehen nicht“, lautet die Auskunft auf die Anfrage des Tagesspiegels.

Da das Autohaus seinen beim Bezirksamt eingereichten Bauantrag zurückgezogen und daraufhin das Amt wiederum sein Stellungnahmeersuchen an die Autobahn GmbH zurückgenommen habe, sei die Bearbeitung der Stellungnahme eingestellt worden.

Gespräche mit dem Bezirksamt

Die Rücknahme bedeutet aber nicht die Abkehr von dem Projekt seitens des Autohauses. Man stehe mit der Autobahn GmbH im Austausch, sagt Dirk Schumacher, Chief Marketing Officer des Autohauses König, dem Tagesspiegel. „Aktuell führen wir mit dem Bezirk intensive Gespräche zur Baugenehmigung für den weiteren Ausbau.“ Er stellt klar: „Es gibt keinen Baustopp und keinen Rückzug vom Projekt.“ Das Ziel sei unverändert, das Areal als Kombination aus Autohaus und Gastronomiebetrieb zu nutzen.

Es gibt keinen Baustopp und keinen Rückzug vom Projekt.

Dirk Schumacher, Autohaus König

Während die Abstimmungen mit den Behörden liefen, „setzen wir die Arbeiten im Inneren des Gebäudes fort, um den Erhalt und die Wiederherstellung nach historischen Standards sicherzustellen“. Die denkmalgerechte Sanierung der Raststätte Dreilinden von außen sei erfolgreich abgeschlossen worden, so der Sprecher des Autohauses.

„Zu gegebener Zeit“ werde das Autohaus König über den Baufortschritt und das Eröffnungskonzept informieren, sagt Dirk Schumacher. Die Frage des Tagesspiegels, wann mit der Wiedereröffnung der Raststätte gerechnet werden kann, blieb unbeantwortet.

Stadtrat Patrick Steinhoff hofft, „dass ein neuer Bauantrag in Vorbereitung ist“. Um eine Lösung für die verkehrliche Anbindung zu finden, habe das Bezirksamt seine Unterstützung angeboten.

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