
Berlin-Marzahn: Brand in Hostel war Brandstiftung
Das Feuer in einem Hostel in der Allee der Kosmonauten wurde vorsätzlich gelegt. Ein fremdenfeindliches Motiv schließt das Landeskriminalamt zunächst aus. Das Hostel sollte als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden.
Der Brand im "BerlinHostel" in der Allee der Kosmonauten 32,32a am 27. Dezember war Brandstiftung. Es gibt aber keine weiteren Hinweise auf eine ausländerfeindlich motivierte Tat. Das geht aus einer schriftlichen Anfrage der Linken-Abgeordneten Regina Kittler und Hakan Taş hervor.
In dem Hostel war in einem Zimmer im ersten Stock Feuer ausgebrochen. Zum Zeitpunkt des Brandes waren laut der Anfrage rund 40 Menschen von Berliner Sozialbehörden in dem Hotel untergebracht, das nach Problemen mit Brandschutz und Trinkwasser erst am 17. Dezember wieder als Unterkunft zugelassen wurden. Nach der Zulassung sollte es auch als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden.
Manipulation bei Brandschutzanlagen
Die Ermittlungen des Landeskriminalamt konnten zwar nachweisen, dass der Brand im "BerlinHostel" vorsätzlich gelegt wurde. Über den genauen Ausbruch des Feuers gibt es aber keine weiteren Erkenntnisse. Die Feuerwehr hatte bereits in ihrem Einsatzbericht festgehalten, dass die Brandmeldeanlage im Hotel, die als intakt galt, manipuliert wurde. Ebenfalls waren laut des Berichtes der Feuerwehr Brandschutztüren blockiert, so dass es zu starker Rauchbildung in den Gängen kam. Gemeldet wurde das Feuer durch einen Telefonanruf.
Der Tatverdächtige, ein 34-Jähriger Deutscher, kam bei dem Brand ums Leben. 200 Bewohner mussten evakuiert werden. Drei Menschen kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus. Zu Motiven des Täters ist nichts bekannt. Er soll unter physischen Problemen gelitten haben.