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Picknick beim Präsidenten. Zur Premiere des Bürgerfestes schien Anfang September 2012 die Sonne auf die Besucher herab.

© dpa

Tickets kostenlos online buchen: Bundespräsident lädt zum Bürgerfest mit Rundgängen durchs Schloss Bellevue

Nach 1500 geladenen Ehrenamtlichen dürfen am Samstag alle Interessierten den Amtssitz des Bundespräsidenten erkunden. Tickets dafür gibt's online.

Nach zwei Jahren Corona-Pause lädt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag und Samstag wieder zum Bürgerfest in den Schlosspark Bellevue ein. Am Samstag dürfen von 11 bis 19 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger kommen. Allerdings brauchen sie ein Ticket, das man unentgeltlich online buchen kann. Am Freitag sind hingegen nur traditionell geladenen Gästen zugelassen. Diesmal wird es wohl wirken, als habe sich das Publikum einer Verjüngungskur unterzogen.

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Unter dem Motto „Engagement: Ehrensache“ will Steinmeier besonders den großen Einsatz würdigen, mit dem sich junge Leute während der Pandemie selbstlos hervorgetan haben. Ihr solidarisches Verhalten, das Engagement für ältere Menschen und die Nachbarschaft, die Selbstlosigkeit, mit der sie eigene Interessen zurückgestellt haben, sollen hier einmal sichtbare Anerkennung finden.

Bergwacht Bayern trifft Model United Nations

Motivation zu neuen Taten auf bislang unbekannten Einsatzfeldern ist natürlich auch wieder dabei. An einem „Ort der Talente“ sind alle Gäste eingeladen, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und von ihren Projekten zu berichten. Die Bergwacht Bayern wird ebenso vertreten sein wie die Deutsche Model United Nations, die Jugendfeuerwehr und die neue Kinderakademie der Stadtmission, die altersgerecht über Obdachlosigkeit und Armut informieren will.

Beitrag zur Demokratie

Dass gerade auch die jungen Menschen mit ihrem Wirken täglich zum Gelingen der Demokratie beitragen, hat der Bundespräsident schon bei anderer Gelegenheit betont. An diesem Abend will er im Park des Amtssitzes nun eine Bühne schaffen „für den Reichtum an Ideen und Aktivitäten der freiwillig Engagierten“, wie es aus dem Bundespräsidialamt heißt. Kleiner als sonst wird der Kreis, das ist der noch immer nicht beendeten Pandemie geschuldet. Statt wie sonst 4000 werden nur 1500 Gäste erwartet. An der Vielfalt der vertretenen Projekte ändert das aber nichts.

Postmigrantische Erinnerungskultur

Es geht unter anderem auch um Naturschutz, Sport, Bildung sowie Digitalisierung in sozialen und kulturellen Projekten. Aus Berlin ist zum Beispiel Hicham Rhannam dabei. Er ist aktiv bei den „Young Ambassadors Against Antisemitism“ der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa. Die jungen Leute bilden Netzwerke gegen verschiedene Formen von Antirassismus und engagieren sich zudem für eine postmigrantische Erinnerungskultur.
Aus Brandenburg wird Laura Biernacki dabei sein. Die Schülerin sammelt Spenden für die notleidende Bevölkerung in der Ukraine zum Beispiel bei Benefizkonzerten.

Seelsorge für Jugendliche

Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen in Doberlug-Kirchhain schickt sie auch Kleintransporter mit Hilfsgütern in die Ukraine. Aus Potsdam kommt Anna Moser dazu, die sich beim Kinder- und Jugendtelefon in der Seelsorge engagiert. Zusammen mit 2300 Freiwilligen bundesweit unterstützt sie Jugendliche in Krisensituationen. Trauerbegleitung für junge Menschen bietet der Malteser Hilfsdienst an, der sich dort auch mit seiner Hospizarbeit präsentiert.

Mitmachaktionen und Musik

Am Samstag will der Bundespräsident erkunden, wie zukünftig gearbeitet wird. Um 14 Uhr wird er mit Vertretern von Start-ups, Gewerkschaften und aus der Wissenschaft diskutieren unter der Überschrift „Sozialpartnerschaft 4.0 für die Arbeitswelt von morgen“.

Wie früher schon gibt es mit Irland und Bayern einen europäischen Partner und einen aus der Region, die beide Spezialitäten aus ihren Küchen im Gepäck haben. Außerdem gibt es Mitmachaktionen, eine Skatebahn, Rundgänge durchs Schloss und Auftritte der Flying Steps Academy, von Ami Warning & Band und von Riverdance.

Tickets im Internet

Eintrittskarten gibt es unter www.bundespräsident.de/buergerfest-tickets.de. Wer sich im Internet nicht heimisch fühlt, findet an den Eingängen vorm Schloss zur Not Mitarbeiter des Bundespräsidialamtes, die noch am Veranstaltungstag helfen, eine Karte zu bekommen. Dann muss man allerdings mit Wartezeiten rechnen, da es gerade Ziel der Ticketvergabe ist, ein möglichst sicheres Fest zu organisieren mit entzerrtem Zugang, damit es jederzeit schön luftig bleibt im Schlosspark.
Vor zehn Jahren hatte der damalige Bundespräsident Joachim Gauck erstmals zum Bürgerfest eingeladen, das die früheren Sommerfeste mit den üblichen VIPs abgelöst hat.

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