
© Kai-Uwe Heinrich
Ex-Senator in Berlin: Bürgerverein will Vertrag mit Flierl verhindern
Der ehemalige Senator der Linken hat einen Beratervertrag mit dem Bezirksamt Mitte. Dort soll er aber "faktisch nicht zu erreichen" sein.
Stand:
Neues im Fall Flierl: Die fachkundigen Mitglieder des Bürgervereins Hansaviertel (Architekten, Ingenieure, Künstler, Juristen, auch Berlinale-Chef Dieter Kosslick ist dabei) sind sauer – sie fühlen sich zu Gunsten des früheren Kultursenators beim Projekt „Doppeltes Berlin“ kaltgestellt, Flierl habe sich außerdem vor allem um die Karl-Marx-Allee gekümmert und sei „faktisch nicht zu erreichen“.
Im Koalitionsvertrag war ihre Beteiligung festgeschrieben, stattdessen werden sie nur „informiert“. Und jetzt kommt auch noch heraus: Die Obere Denkmalschutzbehörde stellt vorerst keinen neuen Unesco-Welterbe-Antrag (Q: Interne Mail). Der Verein will deshalb eine Verlängerung des Beratervertrags mit Flierl verhindern – bisher bekam der Ex-Politiker (Linke) auf der Basis von 70 Euro netto die Stunde insgesamt 30.000 Euro für das Projekt.
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Den Text haben wir dem neuen "Checkpoint" am Mittwochmorgen entnommen. Den Tagesspiegel-Newsletter von Chefredakteur Lorenz Maroldt können Sie komplett und kostenlos lesen unter checkpoint.tagesspiegel.de/
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Lesen Sie mehr zum ehemaligen Kultursenator Thomas Flierl
- 2009: Thomas Flierl zieht sich aus Politik zurück. „Ich trete bei der Abgeordnetenhauswahl 2011 nicht wieder an.“
- 2006: Kein Senator wurde so oft vom Regierungschef gescholten wie Thomas Flierl. Das hat mich geschützt, sagt er im Abschiedsinterview mit dem Tagesspiegel.
- 2006: Flierl kritisiert Abschaffung seines Amtes. Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl hat die Abschaffung seines Amtes kritisiert: "Der Verzicht auf einen Kultursenator in der Hauptstadt war eine rein machtpolitische, keine kulturpolitische Entscheidung". Hier lesen Sie den Tagesspiegel-Text.
- 2000: Sein letzter Tag als Baustadtrat von Berlin-Mitte. Thomas Flierl im Tagesspiegel-Gespräch: "Wer gestalten will, muss auch Nein sagen können".
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