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Bisher nicht für viel Aufenthaltsqualität bei Fahrgästen bekannt: der Bahnhof Moritzplatz. 

© Doris Spiekermann-Klaas

Klassische Musik an vier Stationen: BVG will Berliner U-Bahnhöfe beschallen lassen

Seit diesem Montag testet die BVG, wie Musik auf Wartende an den Bahnsteigen von vier Berliner Stationen wirkt. Ähnliche Versuche waren in der Vergangenheit stets gescheitert. 

Stand:

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) starten zusammen mit dem Sender Klassik Radio einen Pilotversuch: Sie wollen ausgewählte U-Bahnhöfe mit dezenter Musik beschallen. So sollen ab jetzt an den Bahnsteigen der  Stationen Unter den Linden (U5), Strausberger Platz (U5), Südstern (U7) und Moritzplatz (U8) testweise leise Klänge zu hören sein.

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Ziel der Maßnahme ist es laut BVG, dass Fahrgäste sich dort wohler fühlen. In den kommenden sechs Monaten können sie in Befragungen mitentscheiden, ob der Test ausgeweitet wird. Musik-Expert:innen von Klassik Radio haben speziell für den Test auf Berlins U-Bahnhöfen vier Musikprogramme kuratiert, zum Beispiel mit entspannender klassischer oder anregender Lounge-Musik. 

Wer will, kann sich die Playlisten über bvg.de/ambiente auch von zuhause anhören. Damit die Durchsagen auf den Bahnsteigen gut zu verstehen sind und sich insbesondere blinde Menschen weiterhin gut orientieren können, wird die Musik bei Ansagen und bei Einfahrt und Aufenthalt eines Zuges am Bahnsteig unterbrochen. 

In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Vorstöße, an Bahnhöfen atonale oder klassische Musik laufen zu lassen – allerdings meist mit dem Ziel, Obdachlose und Drogenabhängige zu vertreiben. Diese schon vor Jahren in Hamburg etablierte Praxis löste immer wieder Kritik aus, ein Pilotversuch am Bahnhof Hermannstraße scheiterte 2018. (Tsp)

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