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Cannabis-Enthusiasten demonstrieren: Hanfparade zieht mit politischen Forderungen durch Berlin-Mitte
Der Auftakt der Hanfparade am Alexanderplatz war entspannt: Es wurde kräftig gekifft. Die ersten Teilnehmer hatten sich schon am Mittag versammelt.
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Die diesjährige Hanfparade zieht zur Stunde mit Hunderten Menschen vom Neptunbrunnen am Berliner Alexanderplatz über Unter den Linden, Paul-Löbe-Allee und Friedrichstraße zurück zur Spandauer Straße. Zum Beginn des Demonstrationszugs zählte die Polizei rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Am Alexanderplatz hatten sich zur Auftaktveranstaltung am frühen Nachmittag rund 250 Menschen versammelt, die in ausgelassener und entspannter Stimmung auf den Beginn der Demonstration warteten. Gekifft wurde in großem Umfang.
Die 28. Hanfparade zieht in diesem Jahr unter dem Motto „Legalisierung, aber richtig!“ durch die Hauptstadt. Der Protestzug befasst sich vor allem mit dem in diesem Jahr in Kraft getretenen Cannabisgesetz, das die Organisatorinnen und Organisatoren der Parade als „ungenügend“ kritisieren.

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Die Veranstalter fordern etwa funktionierende Cannabisclubs sowie die Umsetzung der sogenannten Säule 2 des Gesetzes. Diese sieht den Aufbau von Modellprojekten für die Cannabisabgabe in Fachgeschäften vor. Bisher geht das nur in sogenannten Cannabisclubs, bei denen Konsumenten Mitglied sein müssen.
Seit dem 1. April dieses Jahres sind der Besitz bestimmter Mengen Cannabis, der private Anbau und der Konsum der Droge auch in der Öffentlichkeit bundesweit für Menschen ab 18 Jahren unter Auflagen erlaubt. Es dürfen nicht mehr als 25 Gramm in der Öffentlichkeit mitgeführt oder mehr als 50 Gramm zu Hause aufbewahrt werden. Drei Pflanzen im Wohnbereich sind gestattet. Verstöße können mit einem hohen Bußgeld geahndet werden. (dpa)
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