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Ab Montag können vorerst keine Schüler mehr die Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule in Charlottenburg-Wilmersdorf besuchen.

© Jörg Carstensen/dpa

Coronavirus an der Paula-Fürst-Schule: Schule in Charlottenburg wegen mehrerer Infizierter geschlossen

Fünf Schüler und drei Angehörige des Personals wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Einige der Kontaktpersonen erhielten bislang noch keine Nachricht.

Aufgrund eines Ausbruchs von SARS-CoV-2 wird nach Informationen des Tagesspiegels die Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg ab Montag geschlossen. Nachdem offenbar vor einer Woche ein Schüler positiv getestet worden war, sind inzwischen fünf Schüler und drei Angehörige des Personals positiv getestet worden, wie ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit auf Nachfrage bestätigt.

„Nach den heutigen Ergebnissen hat das Gesundheitsamt beschlossen, unsere Schule bis zum Schuljahresende zu schließen“, heißt es in einem an die Eltern gerichteten Schreiben der Schulleiterin vom Freitagabend.

Nach Informationen des Tagesspiegels wurden Personen, die direkten Kontakt zu infizierten Menschen hatten, teils bislang nicht vom Gesundheitsamt kontaktiert – sie erhielten bislang auch keine Informationen darüber, wie sie sich verhalten sollen.

Im Vergleich zu bisherigen Covid-19-Fällen an Berliner Schulen hat der Ausbruch offenbar eine neue Qualität. „Bisher waren einzelne Infektionen in die Schulen hineingetragen worden, jedoch konnten durch Testung der Kontaktpersonen in Quarantäne weitere Ansteckungen verhindert werden“, erklärte ein Sprecher der Senatsbildungsverwaltung.

Nach Informationen des Tagesspiegels ist dies womöglich an der Paula-Fürst-Schule nicht gelungen. Die Zahl der infizierten Personen an Berliner Schulen sei laut des Sprechers „insgesamt im niedrigen zweistelligen Bereich“. Es werde zu „einer Testung im größeren Umfang kommen“, heißt es in einem Schreiben, dass die Eltern über die Schulschließung informierte.

Das Eingangsschild zur Paula-Fürst-Schule.
Das Eingangsschild zur Paula-Fürst-Schule.

© Hinnerk Feldwisch-Drentrup

Die Sommerferien beginnen am Donnerstag. Die zunächst nur wenigen Tests sollen offenbar deutlich ausgeweitet werden. „Es wird zu einer Testung im größeren Umfang kommen“, erklärt die Schulleiterin in dem Schreiben. „Die genauen Maßnahmen, wer davon betroffen ist und wann die Testung erfolgt, erhalten Sie von Ihren jeweiligen Klassenlehrkräften.“

Die Gemeinschaftsschule besuchen Kinder der ersten Klasse bis zur gymnasialen Oberstufe

Weder die Schulleitung noch der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf oder der dort für Gesundheit und Soziales zuständige Bezirksstadtrat Detlef Wagner beantworteten Fragen des Tagesspiegel von Freitagnachmittag zu dem Ausbruch. So bleibt unklar, wie viele Schüler und Lehrkräfte angesteckt worden sind, wie es zu dem Infektionsgeschehen kommen konnte und welche Quarantäneregeln für Lehrkräfte und Schüler gelten. In der Regel gelten Kinder unter zehn Jahren als weniger infektiös als Erwachsene, was Studien und Schulöffnungen in anderen Ländern gezeigt haben.

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Die Gemeinschaftsschule besuchen Kinder der ersten Klasse bis zur gymnasialen Oberstufe. Laut ihrer Homepage zählt die Schule gut 1000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – wie auch knapp 200 Beschäftigte.

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